Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 49 [Neue Nr. 2840] (1899) Wittstock : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1895
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Agronomisches, 25

Kubikmeter 2600 Kilogramm oder 52 Centner, 100 Kubikmeter A Mergel== 5200 Centner oder em= 17383 Fuder(& 30 Centner). Ein Hektar Land erhält ferner dadurch 416 Centner kohlensauren 5200.8 Kalk, denn 100 kohlensaurem Kalk zur Verfügung, so entsprechen 5200. Centner Lehmmergel 462 Centner oder 15 Fuder Wiesenkalk und diese 232,96 Centner Aetzkalk. Nicht die: grossen Mengen Kalk be­nöthigt aber die Pflanze, sondern die durch den Lehmmergel bewirkten günstigen physikalischen und chemischen Verbesserungen des Bodens.

Hohes Interesse dürfte es gewähren, wenn im Anschluss hieran

noch die von Herrn Rittergutsbesitzer Wodarg in Maul­beerwalde befolgte Bewirthschaftungsweise mit viehlosem Be­trieb angegeben wird; die Fruchtfolgen erstrecken sich auf schwach lehmigen Sandboden mit Sand-, gleichwie auch mit Lehm-Unter­grund.

1. Jahr: Brache(folgt nach Kartoffeln). Im Herbst wird mittelst Sackschen Pfluges mit Vorschäler 12 tief ge­pflügt. Im Frühjahr wird die Brache 2 bis 3 mal geschält und zwar nach der Saatzeit. Mitte Juni erhält der Boden pro Morgen 2 Centner Thomasmehl und 4 Centner Kainit, dazu je 25 Pfund gelbe, weisse und blaue Lupinen, 12 Pfund weisse Erbsen und 12 Pfund Wicken. Diese Gründüngung wird Anfang September untergepflügt und mit der schwersten Walze niedergedrückt.

2. Jahr: Roggen; er erhält im Frühjahr'/a Centner Chilisal­peter. Ende März oder Anfang April werden darin 30 Pfund frische Serradella eingesäet und mit Diest schen Eggen 2 Strich eingeeggt. Die Serradella wird erst im Frühjahr mit Dampfpflug 15 tief untergepflügt.

3. Jahr: Kartoffeln(Dabersche, die neue Paulsensche und andere gutlohnende Züchtungen reifen zu spät und besitzen zu wenig. Stärke). Diese erhalten!/a Centner Chilisalpeter pro Morgen.

416 Centner. Steht Wiesenkalk mit 90 pCt.