Ill. Analytisches.
Nachstehend folgen mechanische und chemische Analysen
von Bodenprofilen, von einzelnen geologisch und agronomisch wichtigen Gebirgsarten oder auch nur KEinzelbestimmungen von diesen.
Zweifellos sind diese analytischen Untersuchungen von hohem Werth, da die chemische Analyse mit Sicherheit alle im Boden vorhandenen Stoffe, ihre Mengen und die Ursachen einer etwaigen Unfruchtbarkeit feststellen kann.
Ist ein Boden trotz der Anwesenheit aller Pflanzennährstoffe in reichlicher Menge und trotz der Abwesenheit ungünstiger physikalischer Eigenschaften oder schädlicher Stoffe nicht fruchtbar, so hat dies seinen Grund darin, dass es bisher nicht gelungen ist, die im Boden enthaltenen leichter löslichen Pflanzennährstoffe, welche der Pflanze während der kurzen Vegetationsperiode zur Verfügung stehen, von den schwerer löslichen zu trennen. Die Form, in welcher die Nährstoffe im Boden vorhanden sind, spielt hierbei eine grosse Rolle; so kann z. B. ein zeolithreicher Boden, der das Kali in leicht aufnahmefähiger Form enthält, den Pflanzen in kürzerer Zeit eine grössere Kalimenge zuführen, als ein feldspathreicher Boden und ebenso wird in sauren Humusbodenarten der Stickstoff erst durch Kalkzufuhr für die Pflanzen assimilirbar.
Die chemische Analyse allein genügt demnach für die Beurtheilung eines Bodens nicht, vielmehr muss dieselbe mit mechanischen und physikalischen Untersuchungen sowie geognostischen Bestimmungen Hand in Hand gehen.
Der mechanische Theil der Analysen enthält zunächst Angaben betreffs der Mächtigkeit der Ackerkrume und des Unter
Lieferung 69. 1