Geognostisches. 7
anschliessende Abwaschung der Diluvial-Hochfläche ist die Nordwesthälfte des Blattes von der zuvor wahrscheinlich vorhandenen Decke des Oberen Diluvialmergels befreit worden, sodass der Untere Diluvialsand in ausgedehnten Flächen blossgelegt worden ist. Allerdings ist derselbe stets mit den Rückständen der in der Abschmelzperiode stattgehabten Abwaschung bedeckt. Diese Auswaschungsrückstände bestehen aus grösseren und kleineren Geschieben, sowie aus grandigem Material, welches in dünner Decke fast überall auf der abgewaschenen Diluvialsandfläche liegt. In allen Sandgruben kann man sehen, dass diese als Geschiebestreuung auf der. Karte angegebene Deckschicht nur eine ganz oberflächliche ist, da meist schon in 2—3 Decimeter Tiefe der deutlich geschichtete und im Allgemeinen geschiebefreie Sand und Grand darunter ansteht. Derartige Aufschlüsse finden sich an der Strausberger Chaussee, südlich von Garzin , sowie östlich und westlich von Klosterdorf.
Der Untere Diluvialmergelsand wurde nur an ganz vereinzelten Punkten in diesem Gebiete beobachtet. Nach den Handbohrungen zu urtheilen, bildet er wahrscheinlich kleine linsenförmige Einlagerungen im Unteren Diluvialsande. Hierauf scheint auch das Vorkommen hinzudeuten, welches sich am Ostrande der Rinne zwischen ‚dem Ruhlsdorfer- und Steig-See findet, sowie auch die kleineren Grubenaufschlüsse im Gebiete der Schwarzen Berge.
Der Untere Diluvialthonmergel(Glindower Thon) ist nur in der Südwestecke des Blattes durch mehrere Gruben aufgeschlossen, die in der Nähe von Henniekendorf liegen. Die weitere Fortsetzung dieser Ablagerung findet sich östlich vom Stienitz-See auf den Blättern Rüdersdorf und Kagel und hat daselbst Veranlassung zu einer ausgedehnten Ziegelindustrie gegeben. Die schönen Aufschlüsse, welche die Gruben beim Gute Rüdersdorf und bei Herzfelde boten, gaben dem Verfasser seiner Zeit Veranlassung, über die Lagerungsverhältnisse dieses Thones, sowie über die in demselben vorkommenden Schichtenstörungen einige Mittheilungen!) zu machen.
