Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 28 [Neue Nr. 3449] (1895) Strausberg : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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gelegenen Ziegeleien zur Ziegelfabrikation benutzt und ist daselbst durch Gruben, die nur in ihrer Sohle die Oberfläche des Mergels erreichen, aufgeschlossen. Die in den. Feldmarken von Klosterdorf, Hohenstein, Ruhlsdorf, Garzin , Garzau und Werder gelegenen. Mergelgruben lassen den Oberen Diluvial­mergel in seiner ursprünglichen Ausbildungsweise erkennen.

Als Reste des Oberen Diluvialmergels auf dem Unteren, Diluvialsande sind solche Flächen ausgeschieden worden, in denen die Ablagerung des Oberen Mergels nur in so geringer Menge vorhanden war, dass sie bereits völlig in Lehm und lehmigen Sand umgewandelt worden ist. Es sind hier zwei Fälle unterschieden worden; einmal bildet die Lehm­platte eine noch mehr oder weniger zusammenhängende Decke oder zweitens ist der Lehm bereits soweit zerstört worden, dass nur noch einzelne Nester desselben vorhanden sind, im Vebrigen aber ein als Verwitterungsprodukt des Mergels übrig­gebliebener lehmiger Sand unmittelbar auf dem Unteren Dilu­vialsande liegt.|

Beispiele für den erstgenannten Fall finden sich bei Hohen­stein und Ruhlsdorf, südlich und westlich von Werder, sowie östlich von Hennickendorf, während. zwei kleinere Flächen beim Vorwerk Anitz den letzteren Fall veranschaulichen.

Der Obere Diluvialsand(Geschiebesand) ist entweder dem Oberen Diluvialmergel oder dem Unteren Diluvialsande aufgelagert. Er-stellt meist einen groben, oft sehr geschiebe­reichen Spathsand dar, welcher ungeschichtet ist und bis zu 2 Meter Mächtigkeit erreichen kann, während er für gewöhnlich nur eine'/21 Meter mächtige Schicht bildet. Fast die ganze Westhälfte des Blattes ist von dem Oberen Geschiebesande bedeckt. Sein Liegendes bildet hier der Untere Diluvialsand, während weiter nach O0. zu in Annäherung an die aus Ge­schiebemergel bestehenden Hochflächen der letztere in grossen, meist beackerten Flächen unter dem Oberen Diluvialsande anzutreffen ist. Die grössten Flächen, die das zuletztgenannte Lagerungsverhältniss zeigen, liegen westlich von Rehfelde und östlich von Zinndorf.!

Blatt Strausberg .