8 Geognostisches.
DerObere Diluvialsand(Gesehiebesand) ist entweder dem Oberen Diluvialmergel oder dem Unteren Diluvialsande aufgelagert. In erstgenannter Lagerungsweise findet er sich nur in kleineren Flächen, entweder am Rande oder innerhalb der vom Oberen Geschiebemergel bedeckten Partieen, während er in letztgenannter Lagerungsweise in ausgedehnten Gebieten vorkommt. Die Entstehung des Oberen Sandes ist in die grosse Abschmelzperiode des Inlandeises zu setzen, als die von den höheren Gebieten herabströmenden Wasser in den Rinnen sich sammelten und unter Zurücklassung des gröberen Schuttmaterials den Diluvialmergel ausschlämmten. Dementsprechend ist die Mächtigkeit des Oberen Diluvialsandes nur gering. Sie beträgt nach den verschiedenen Aufschlusspunkten zu urtheilen durchschnittlich 1—2 Meter und erreicht nur in seltenen Fällen 3 Meter. Der Obere Sand ist hier stets ungeschichtet und erscheint als eine mehr oder weniger grandige Decksehicht, in welcher grössere und kleinere Gesechiebe regellos eingebettet sind.
Das Alluvium.
Im Vergleich zu den Bildungen des Diluvium treten diejenigen des Alluvium auf diesem Blatte fast ganz zurück. Letztere finden sich nur als Begleiter der heutigen Wasserläufe, sowie in kleineren, abgeschlossenen Becken innerhalb der Hochfläche.
Torf kommt in einem langgestreckten Zuge in den Lugwiesen und im der Umgebung des Kesselsees vor. Er wurde hier in 2 Meter Tiefe nicht durchsunken. Ganz schmale von Torf erfüllte Rinnen finden sich östlich von Gielsdorf , westlich von Wilkendorf, sowie am Schulzen- und Kloster-See.
Moorerde, ein mehr oder weniger stark mit Sand gemischter Humus, in welchem die pflanzlichen Reste meist nur wenig deutlich oder garnicht mehr hervortreten, ist nur in ganz kleinen Flächen vorhanden. Die humose Decke ist nur von geringer Mächtigkeit und besitzt stets Flussand als Liegendes.