Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 32 [Neue Nr. 2547] (1899) Woldegk : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch Th. Woelfer 1895
Entstehung
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2 Geognostisches.

fläche, welcher durch zahlreiche Kuppen und Rücken bezw. durch dazwischen liegende, mehr oder weniger kesselartige, ehemals mit Wasser, jetzt z. Th. bereits vertorfte oder mit von der Höhe ab­geschlemmten Bodentheilen ausgefüllte Einsenkungen im Gelände zum Ausdruck kommt. Deshalb giebt das oben genannte Gefäll­verhältniss auch nur ein ganz ungefähres Bild, im Einzelnen ist dasselbe sehr abweichend und muss am besten an der Hand der Karte selbst verfolgt werden.

Die Entwässerung des kartirten Gebietes ist, wenn auch in günstiger Weise durch die das Gebiet durchziehende Senke des Damm- und Haus-Sees und des Jagenbruchs beeinflusst, so doch mit Rücksicht auf die complieirte Oberflächengestaltung ebenso schwierig, wie auf dem Nachbarblatte Fahrenholz und muss zum grössten Theile ebenfalls künstlich und zwar in offenen Gräben oder durch unterirdische Röhren, sogenannte Drainage, geschehen. Zu dieser Art der Entwässerung hat man sich z. B. auf dem Gute Ottenhagen entschlossen und wurden in dem Aufnahmejahre gerade die Röhren gelegt. Meines Erachtens verfuhr man dabei aber, wenn man nicht den Hauptwerth in der Durchlüftung und dem Rajolen des Bodens suchen wollte, wenig ökonomisch, insofern als man die Drains an einzelnen Stellen hoch auf die Berge hinauf legte, während man sich zur Abführung des stauenden Wassers natur­gemäss auf das niedriger gelegene Gelände hätte beschränken können.

Der wichtigste Wasserlauf ist der Landgraben, welcher aus dem Damm-See und weiter aus dem zum grössten Theil auf dem Blatt Füstenwerder belegenen Grossen See kommt und diese mit dem nordöstlich gelegenen Haus- See bei Wolfshagen verbindet. Dieser Letztere, welcher ausserdem einen Zufluss in seiner nörd­lichen Spitze hat, entwässert durch die sogenannte Becke, welche in ihrem weiteren Verlaufe auf Blatt Fahrenholz*) Köhntop, auf deutsch Forellenbach genannt wird, nach O. in die Uecker .

Der zur Kartirung gebrachte Theil des Blattes Woldegk ent­hält mehrere grosse Seen, von denen als der grösste der Damm-See

*) Erläuterungen zu diesem Blatt S. 3 Lief. 76 der geolugischen Special­

karte etc.

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