Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 32 [Neue Nr. 2547] (1899) Woldegk : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch Th. Woelfer 1895
Entstehung
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Geognostisches, 11

bezw. andere Schichten zu durchtränken, und schliesslich suspen­dirten die eindringenden und abfliessenden Tagewasser feine Boden­theilchen und führten sie hinweg. Auf diese Weise bildete sich ein Profil, dem man im norddeutschen Flachlande immer wieder begegnet und welches seiner Zeit in einem Abstich der Berlin­Lehrter Eisenbahn in der Gegend von Etzin auf Blatt Markau*) aufgefunden und in den im Vorwort erwähnten Allgemeinen KEr­läuterungen, Band IL Heft 3 der Abhandlungen zur geologischen Specialkarte abgebildet und beschrieben worden ist.

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ZZZZA)Intacter Mergel ZA Er Ste Stadium etereeeeugren Zweites Stadium SM und beginnende SL Verwitterungsrinde LS Verwitterungsrinde Verwitterung;|| (Sandiger Mergel bis Mergel)(Sandiger Lehm bis Lehm)(Lehmiger Sand)

Man ersieht aus demselben die einzelnen Verwitterungsstadien und ihre Verbreitung und sieht zugleich deutlich, dass die Ver­witterungsgrenze nur ganz im Allgemeinen einen Parallelismus zur Oberfläche zeigt, im Einzelnen jedoch sehr erheblichen Schwankungen unterworfen ist. Nur die Ackerkrume selbst, welche den künstlich umgeänderten, obersten Theil der Oberkrume bildet und, dem Stande der Bodenkultur entsprechend, gewöhnlich 23 Decimeter umfasst, setzt naturgemäss in fast paralleler Linie zur Oberfläche gegen den unveränderten Theil der Oberkrume ab. Die Ursache für das ungleichmässige Fortschreiten der Verwitterung liegt in der Natur des Geschiebemergels, im Besonderen in seiner ungleich­artigen Zusammensetzung.

Die dem Blatte Woldegk eigenthümlichen Verhältnisse ergeben sich unmittelbar und am sichersten aus den Bohrprofilen selbst,