Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 32 [Neue Nr. 2547] (1899) Woldegk : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch Th. Woelfer 1895
Entstehung
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Agronomisches.

Zeit die Pflanzen zwar länger mit Feuchtigkeit versehen kann, andererseits aber auch im Frühjahr spät abtrocknet, so dass sich Beackerung und Ernte gegenüber anderen Bodenarten verzögert. Auch hat der Thonboden in Folge seines hohen Feinerdegehaltes eine starke Cohäsion und demgemäss eine geringe Verwitterungs­rinde, so dass als Durchschnittsprofile etwa

STO ger 0 T 58 FT 210 KT KT

angesehen werden können. Günstiger für die Bewirthschaftung stellen sich diejenigen Profile, welche in ihrer Oberkrume theils von Natur, theils von der Kultur herrührende Sandbeimengung aufweisen, wie dies z. B. nördlich Hildebrandshagen der Fall ist. Die Profile lauten hier etwa:

LT 0-5 ger 73-10 "Tr 8-15 Em 38 KT KT

An zweiter Stelle nordöstlich Hildebrandshagen hat der Thon eine humose Rinde und gelten hier folgende Durchschnittsprofile:

äT 35 a E72 T 3 oder T KT

Nur an einer Stelle, südwestlich von Wolfshagen, ist der thonige Boden des Mergelsandes(dms) bodenbildend. Die Verwitterungs­rinde dieser thonarmen, dagegen an Mineralstaub reichen Bildung ist mächtiger als die des Thons, auch ist sein Gehalt an Pflanzen­nährstoffen, wie aus den beigefügten Analysen ersichtlich ist, geringer als der des eigentlichen Thonbodens. Im Durchschnitt gilt für diesen Boden etwa das folgende Profil:

TS 2 TK6 8

Zum Thonboden der Niederung gehören die Flächen des

Wiesenthons(at), welcher nur an zwei Stellen nördlich und nord­

westlich von Hildebrandshagen in Uebereinanderfolge mit Torf(8 x

auftritt. Die wirthschaftliche Benutzung dieses Bodens ist wegen