Agronomisches. 19
seiner tiefen Lage und der Schwierigkeit und Kostspieligkeit seiner Entwässerung fast ausschliesslich Wiesenkultur. Als Durchschnittsprofile können die folgenden angesehen werden:
HT 3—5 HT7 er oder—— H N
In der ökonomischen Bodeneinschätzung, welche Anfang der sechziger Jahre im ganzen Preussischen Staate zum Zwecke der Grundsteuer-Regulirung ausgeführt und bei welcher der Kreis Prenzlau als ein Einschätzungsbezirk angesehen wurde, steht der Thonboden der Höhe meist in den Klassen 3 und 4 und nur ausnahmsweise, wie westlich von Wolfshagen oder nördlich von Hildebrandshagen im Anschluss an die Fläche Oberen Sandes in Klasse 5, während der thonige Boden ‚des unterdiluvialen Mergelsandes(dms) meist in die Klassen 4 und 5 eingeschätzt ist. Die Erklärung für die weniger gute Einschätzung nördlich von Hildebrandshagen ergiebt sich dadurch, dass einestheils das Zusammenvorkommen von schlechterem und besserem Boden die gegenseitige Beurtheilung stark beeinflusst, und dass andererseits bei complicirten Verhältnissen zum Zwecke der Vereinfachung der Arbeit von specieller Abgrenzung abgesehen und zu einer gemeinsamen Abschätzung durch Einführung der sogenannten Compensation gegriffen wurde.!)
1), Der engere Zusammenhang der geologischen Verhältnisse und der Bodeneinschätzung wurde vom Verfasser dieser Erläuterungen in folgenden Schriften nachgewiesen: Die geologische Specialkarte und die land wirthschaftliche Bodeneinschätzung in ihrer Bedeutung für Staats- und Land wirthschaft. Abhandlung der Königlich Preussischen geologischen Landesanstalt. Neue Folge, Heft 11. Berlin 1892 bei P. Parey, SW. Hedemannstr. 10, Bodenlehre und Geologie. Fühling’s landwirthschaftliche Zeitung, 43. Jahrgang, Heft 14, Leipzig 1894. Ueber den Einfluss der geologisch-agronomischen Kartirung auf die Bodenlehre, VDesgl. 44. Jahrgang, Heft 2, Leipzig 1895. Die Grundsteuereinschätzung in Preussen und die Hülfsmittel zu ihrer Beurtheilung. HLandwirthschaftliche Post No. 5, Berlin 1895. Bericht über die Untersuchungen zum Zwecke der Prüfung der Grundsteuerbonitirung in den Kreisen Schroda , Gnesen und Witkowo . KEin Beitrag zur Beurtheilung der Frage der Bodenschätzung und Bodenbewerthung. Landwirthschaftliche Jahrbücher, 28. Jahrgang. Berlin 1899.
g*