Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 33 [Neue Nr. 2548] (1899) Fahrenholz : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch Th. Woelfer 1895
Entstehung
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2 Geognostisches.

gleicher absoluter Meereshöhe am Ost- und Südostrande des Blattes, das Gefälle erheblich schwächer und beträgt nur 1: 255. Noch geringer aber wird dasselbe in der Nord-Südrichtung des Blattes: es ergiebt sich für den Westrand etwa 1: 275, während der Ost­rand von seiner höchsten, etwa in der Mitte zwischen Lübbenow und Milow belegenen und mit 63,1 Meter verzeichneten Erhebung nach Norden 1: 143 und nach Süden 1: 875 Gefälle hat. ı

Das Landschaftsbild ist das eines Hochplateaus und vom geologischen Standpunkte das der typischen Grundmoränenlandschaft mit Ausnahme am östlichen und südöstlichen Rande, wo bei der­selben geologischen Bildung die Oberfläche mehr eben wird. Weiter unten wird auf diese immerhin beachtenswerthe Erscheinung im geologischen Interesse näher eingegangen werden müssen. Die typische Grundmoränenlandschaft, charakterisirt durch einen sehr erheblichen Wechsel der Oberfläche, welcher durch zahlreiche Kuppen und Rücken bezw. mehr oder weniger kesselartige, zum Theil bereits vertorfte oder mit von der Höhe abgeschlämmten Bodentheilen ausgefüllte Wasserlöcher zum Ausdruck kommt, giebt im Einzelnen ein von den oben allgemein hingestellten Gefällzahlen abweichendes Bild, welches am besten an der Hand der Karte verfolgt werden kann, um so mehr, als die etwa hier aufzuzählenden Höhen keine besonderen Namen führen.

Der tiefste Punkt des Blattes beträgt 30,6 Meter über Normal­Null und findet sich südwestlich Jagow, auf der Grenze dieses Ortes mit Taschenberg und Kutzerow.

Die Entwässerung ist. der Oberflächengestaltung ent­sprechend sehr schwierig und muss, da nur wenige natürliche Wasserläufe vorhanden sind, zum grössten Theile künstlich ge­schehen und zwar früher in offenen Gräben, während man neuer­dings in grossem Umfange zur Entwässerung mittelst unterirdischer Röhren, der sogenannten Drainage übergegangen ist. Aus diesem Grunde sind mindestens die Hälfte der Feldgräben, welche noch bei der topographischen Aufnahme des Blattes Fahrenholz im Jahre 1882 vorhanden waren, jetzt überflüssig geworden und durch Zufüllung und Veberackerung aus den Feldlagen ver­