Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 52 [Neue Nr. 2849] (1899) Polssen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Beushausen 1891-1893
Entstehung
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4 Geognostisches,

Becken in der Hochfläche und dem jüngsten diluvialen Thon­mergel oder Beckenthon.

Der Obere Geschiebemergel(öm) ist dasjenige Gebilde, welches im Bereiche des Blattes die allgemeinste Verbreitung be­sitzt. Als eine grosse zusammenhängende, obwohl hier und da zerschlitzte und angenagte Decke überzieht er das ganze Gelände, steigt vom Ufer des oberen Ueckersees bis auf den Gipfel der höchsten Hügel hinauf, kleidet hier eine Senke aus, umgiebt dort mantelförmig eine Durchragung älteren Diluviums. Während er im Allgemeinen die charakteristische, überall wiederkehrende regellose Struktur zeigt, ist hervorzuheben, dass an einigen Punkten westlich von Stegelitz ein steinarmer, deutlich geschichteter Geschiebemergel beobachtet wurde, der gleichzeitig recht thonig und arm an sandigen Bei­mengungen ist, so dass er im Bohrer von Thonmergel ausserordentlich schwer zu unterscheiden ist. Dieser steinarme geschichtete wird von normal ausgebildetem Oberen Geschiebemergel unterlagert.

Als Reste des Oberen Geschiebemergels(2% ods und 0dg) sind auf der Karte diejenigen Vorkommnisse bezeichnet: worden, bei welchen eine zusammenhängende Mergeldecke nicht vorhanden ist, sondern nur Lehm- und Mergelfetzen oder eine dünne Lehmdecke auf Unterem Sande bezw. Grande. Derartige Verhältnisse walten naturgemäss besonders an den Rändern von Durchragungen ob, döch wurde das Auftreten nur angegeben, wenn es eine gewisse Ausdehnung erreichte, wie z. B. nordwestlich des Weinberges südöstlich von Schmiedeberg.

Der Obere Sand(os) ist nächst dem Oberen Geschiebe­mergel für den geologischen Aufbau des Blattes von.der grössten Bedeutung. Er ist, obwohl ganz besonders an den Moränen­rücken gebunden, doch über das ganze Blatt verbreitet, liegt auf Hügeln und in Senken, wirkt aber im Allgemeinen mehr terrainverhüllend als terraingestaltend. Seine Mächtigkeit wechselt sehr, von weniger als 0,5 Meter(so dass die Abgrenzung von der Verwitterungsrinde des Oberen Geschiebemergels schwierig werden kann) bis weit über. 4 Meter. Er tritt in zwei Ausbildungen auf: einmal, und zwar vorwiegend, gleichmässig fein- bis mittelkörnig,