Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 52 [Neue Nr. 2849] (1899) Polssen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Beushausen 1891-1893
Entstehung
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Geognostisches;

Der Wiesenthon(an), ein feinsandiger schluffiger Thon, tritt. ganz vereinzelt..im Untergrunde von Torfbrüchen auf.

Als Abrutsch- und Abschlemmmassen(«) sind endlich bedeutendereAnhäufungen: der durch die Atmosphärilien in fort­dauernder Thätigkeit gelockerten' und von den Hängen herabgeführten Bodenbestandtheile ausgezeichnet worden. Sie sind naturgemäss ihrer Zusammensetzung nach durchaus von der geologischen Beschaffenheit der Umgebung abhängig und meist mehr oder weniger humos.

Il. Agronomisches.

Innerhalb des Blattes Polssen kommen alle Hauptbodengattun­gen vor: der lebmige bezw. Lehmboden, der thonige bezw. Thonboden, der Sandboden, der Humusboden und der Kalkboden.

Der lehmige bezw. Lehmboden

gehört abgesehen von den wenig wichtigen Abschlemmmassen nur dem Diluviam und in diesem wiederum nur dem Oberen, Geschiebemergel. an, durch dessen allmähliche Verwitterung er ent-, standen ist. Diese ist im Bereiche des Blattes sehr oft nicht bis zur Bildung der äussersten Verwitterungsperiode, des lehmigen Sandes, vorgeschritten, sondern der feste Lehm bildet unmittelbar die Oberfläche. Dieser Boden ist der beste Ackerboden der Gegend, weizen- und rübenfähig, weil er einerseits durch den schwer durchlässigen Lehm- und Mergeluntergrund vor dem völligen Aus­trocknen geschützt, auch in dürrer Zeit. den Pflanzen immer noch am meisten Feuchtigkeit zu- bieten vermag, und weil andererseits durch tieferes Pflügen. bezw. Rajolen dem Boden die durch die Bewirthschaftung allmählich entzogenen mineralischen Nährstoffe aus dem Untergrunde immer wieder zugeführt werden können. Im