10 Agronomisches,
dann, wenn bei grosser‘ Mächtigkeit reiner Sande grobes grandiges Material vorherrscht, wie z. B. an manchen Stellen der Umgegend von Warnitz . Solche Distriete sollte man aufforsten; die schönen reinen Laubholzbestände und gemischten Bestände der Gramzower, Wilmersdorfer und Suckower Forst, die zum Theil auf mächtigem Oberen Sande und Grande gedeihen, liefern den besten Beweis, wie nutzbringend solche schlechten Ackerböden durch die Aufforstung werden können.
Der Humusboden
wird, soweit er dem Torf angehört, bislang ausschliesslich als Wiese benutzt, manche Moorerde-Striche sind jedoch in das Ackerland mit hineingezogen und liefern dann gleich den zerstreuten Schwarzerde ähnlichen Gebieten recht gute Erträge.
Der Kalkboden
gehört zum Theil dem Diluvium, zum Theil dem Alluvium an. Der diluviale Kalkboden ist da vorhanden, wo, besonders gern an kleinen Kuppen, der unverwitterte Geschiebemergel an der Oberfläche steht. Für kalkliebende Pflanzen, wie Esparsette, Luzerne, recht günstig, liefert er doch bei Körnerbau sehr leicht„Brandstellen“, wenn er nicht auf künstliche Weise etwas gemildert wird.
Der alluviale Kalkboden entspricht der Verbreitung des Moormergels und liefert hei nicht zu nasser Lage einen ganz vortrefflichen Ackerboden, noch besser aber Gartenboden, auf dem alle Arten Gemüse und Gartenfrüchte ausgezeichnet gedeihen, wie z. B. die Umgegend von Günterberg darthut.