Geognostisches.
Ueber die einzelnen Schichten dieses Profils, von unten angefangen, ist Folgendes zu bemerken:
Das Tertiär.
Schichten tertiären Alters treten untergeordnet nur bei dem Vorwerk Herrenhof und im Welsethale südlich von Briest auf; das erstere Vorkommen ist Mittel-Oligocän, das letztere Ober-Oligocän bezw. Miocän.
Mittel-Oligocän,
auf der Karte durch die Signatur bom;9# bezeichnet, ist durch feinsandige blaugraue, in oberen Lagen gelbliche Thone vertreten, die Gypskrystalle, kalkige und mergelige Nieren, Brauneisensteinknollen und feinvertheilte Glimmerschüppchen führen; namentlich sind dieselben aber ausgezeichnet durch rundliche und linsenförmige Concretionen eines dichten, von Kalkspathadern radial durchsetzten Kalksteines, die sogenannten Septarien, weshalb auch diese anderwärts sehr verbreiteten Thone den Namen„Septarienthone“ erhalten haben.
Die Thone werden in einer kleinen Grube an dem Gehöft Herrenhof zu Ziegeleizwecken ausgebeutet und liessen sich auch noch in geringer Ausdehnung in der Umgebung und in Einschnitten des südlich von Friedensfolge nach Stendell führenden Weges nachweisen. Sie bilden augenscheinlich den Kern der merklichen Erhebung, welche das Gehöft trägt. Die sonst für diese Thone charakteristische kleine Muschel Leda Deshayesiana DucH. konnte hier nicht beobachtet werden.
Ober-Oligocän(bezw. Miocän).
Hierher gehören die groben Quarzkiese(booy) und die mittelbis feinkörnigen Glimmersande(booc), welche südlich von Briest eine kleine Erhebung, eine Ausstülpung des Thalgehänges in die Welseniederung, zusammensetzen. Die Kiese wie die Sande im Liegenden sind von reinweisser Farbe und dadurch, sowie durch das Fehlen von Feldspathkörnern, von den sonst ähnlichen Sanden