Geognostisches, 7
diluvialen Alters mit Sicherheit zu unterscheiden.‘ Versteinerungen wurden nicht gefunden. Die Schichten sind in dem als„Lehmgrube“ auf der Karte bezeichneten Aufschluss deutlich zu beobachten und haben in ausgiebigster Weise für die Briester Moorkulturen als Beschüttungsmaterial Verwendung gefunden.
Das Diluvium.
Das Diluvium ist mit seinen beiden Gliedern, dem Unteren wie dem Oberen, auf Blatt Passow vertreten. Man hat unter Oberem Diluvium den: jüngsten(Oberen) Geschiebemergel und die ihn überlagernden oder ihm gleichalterigen Sande und Thonmergel der Hochfläche und Thäler zu verstehen, unter Unterem Diluvium alle die Diluvialablagerungen, welche älter sind als der Obere Geschiebemergel. Die Sande, welche unter dem Oberen Geschiebemergel liegen, können beim Vorrücken der letzten Eiszeit abgelagert sein und zwar sowohl die Grundmoräne der vorhergegangenen Eiszeit, als auch die beim Rückzuge derselben etwa entstandenen Sande bedecken; zum Theil werden Sande, welche die beiden Grundmoränen von einander trennen, überhaupt nicht glacial, d.h. nicht directer Gletscherwasserabsatz sein, denn sie enthalten z. B. auf Blatt Oder berg (siehe Erläuterungen dazu) eine Wirbelthierfauna, die nicht während der Vergletscherung gelebt haben kann, sondern für ihre Existenz ein milderes Klima verlangte. Da Grundmoränen, also während einer Vergletscherung entstandene Gebilde, über und unter diesen Faunen führenden, ausserhalb einer Vereisung entstandenen Sanden auftreten, so folgt daraus eine zweimalige Vergletscherung Norddeutschlands.
Auf Blatt Passow sind bisher keine Beweise für die Existenz
interglacialer Schichten gefunden worden.
Das Untere Diluvium. Wie ein Blick auf die Karte zeigt, tritt das mit grauer Grundfarbe angegebene Untere Diluvium nur in räumlich wenig ausgedehnten Gebieten auf; es ist durch
