Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 54 [Neue Nr. 2851] (1899) Cunow : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Beushausen 1893/94
Entstehung
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2 Geognostisches.

zwischen 30 und 50 Meter über NN. liegen und nur östlich Wolters­ dorf etwas darüber hinausgehen. Mit dem Fehlen der typischen Grundmoränenlandschaft steht das ziemlich spärliche Auftreten der sonst so zahlreichen Seen, Sölle und Pfuhle in ursächlichem Zusammenhange.

Von den Thälern liegt das Tantow-Casekow-Schönower inner­halb des Blattes etwa bei 20 Meter, während die dem Randow­(Welse-) und Oderthale angehörigen Gebiete sich von 20 bis auf 2,2 Meter über NN. herabsenken. Doch ist diese Senkung keine gleichmässige, es treten vielmehr Thalterrassen auf, die zwar nicht überall deutlich geschieden, an einer ganzen Anzahl von Punkten jedoch scharf von einander abgesetzt sind. Die höhere derselben liegt etwa zwischen 20 und 10 Meter und tritt überall an den Rand der Hochfläche heran; die tiefere liegt unter 10 Meter und ist z. B. westlich Vierraden und nördlich Colonie Wildbahn, auch bei Cummerow, in mehrere Meter hohen Steilrändern deutlich von der höheren abgesetzt.

Von Wasserläufen ist nur das Welseflüsschen zu nennen, das

von Passow ab das weite verödete Randowthal benutzt und die ausgedehnten Moorflächen desselben entwässert.

Geologisch baut sich das Blatt aus Bildungen des Diluvium und des Alluviam auf; ältere Schichten wurden oberflächlich

nicht angetroffen.

Das Diluvium,

Die Schichten des Dilavium, d. h. die Absätze aus jener Zeit, in der eine gewaltige Inlandeisdecke von N. und NO. her Norddeutschland sicher zweimal, nach den neuesten Forschungen wahrscheinlich dreimal überzog, sind wesentlich von zweierlei Art. Erstens haben wir es mit dem vom Inlandeise nach Art der heutigen Gletscher von Skandinavien und den ostbaltischen Gebieten her transportirten Gesteinsschutt(erratische Blöcke) und dem vom Inlandeise bei seinem Vorrücken über Norddeutschland aus dem überschrittenen Untergrunde aufgenommenen mannichfaltigen Ge­steinsmaterial zu thun, die zusammen ein innig durcheinander