Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 60 [Neue Nr. 2951] (1899) Schwedt : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Schröder ..
Entstehung
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Geognostisches.; 7

Mächtigkeit des unterdiluvialen Geschiebemergels auf wenige Deci­meter verringert; ähnliche Mächtigkeiten sind ebenfalls auf Blatt Oderberg vorhanden und auf eine Zerstörung einer ehemals mäch­tigen Geschiebemergelbank durch die Gletscherwässer zurückzuführen.

Innerhalb der Hochfläche ist der Untere Mergel ‚nirgends beobachtet.

Untere Diluvialsande und Grande(ds, dg) nehmen in hervorragendem Maasse an der Bildung der Oberfläche Theil..

Infolge ihrer Entstehung als Auswaschungsproduct aus der Grundmoräne durch die Gletscherwässer enthalten sie sämmtliche Gesteine Schwedens , Finnlands ete. in mehr oder minder grosser Zertrümmerung. Je weiter dieselbe vorgeschritten ist, um so mehr überwiegen als Gemengtheile einzelne Mineralkörner gegenüber den aus mehreren Mineralien zusammengesetzten Gesteinstückchen und Geröllen. Je. geringer die Korngrösse, desto bedeutender ist der Quarzgehalt; mit steigender Korngrösse gewinnen die Feldspäthe, andere Silikate und Kalke an Bedeutung.)

Alle Korngrössen vom feinsten Sandkorne bis zum kopfgrossen Gerölle sind auf dem Blatte vertreten und zwar. meist nicht in räumlich von einander getrennten Gebieten; vielmehr wechsellagern Sande von feinem Korn, grandige Sande, sandige Grande, Grande und Geröllschichten in vielfacher Wiederholung mit einander. Das Ganze besitzt stets eine ausgezeichnete Schichtung; häufig ist die­selbe ‚aber keine durch die ganze Masse gleichmässige, sondern wechselt, abgesehen von den Verschiedenheiten der Korngrösse, innerhalb kleiner, meist linsenförmig gestalteter Einheiten, worauf die Erscheinung der sogenannten Drift-Structur beruht. Diese Er­scheinung, zu deren Beobachtung sich fast jede Sand- und Grand­grube eignet, ist zu erklären durch den beständigen Wechsel, dem Wassermenge und Stromgeschwindigkeit der Gletscherschmelzwässer unterworfen waren und so auch zu häufigem Wechsel in der Richtung und Schichtung führen mussten.)

Die Mächtigkeit der unterdiluvialen Sande und Grande ist eine erhebliche, aber auch sehr wechselnde. Es lassen sich Mächtig­keiten von mehr als 10 Meter abschätzen.