8 Geognostisches.
Zahlreiche Durchragungen des Unteren Diluvium durch. den Oberen Diluvialmergel sind festgestellt worden. Bemerkenswerth ist die grosse Durchragung des Blocks-Berges bei Heinersdorf, welcher als ausserordentliche Höhe aus der umliegenden flacheren Gegend heraustritt. Sehr reich an Durchragungen ist ferner die Gegend zwischen Berkholz und Flemsdorf. Zudem gewinnt man die Ueberzeugung, dass in jeder oberflächlich als Lehm oder Mergel erscheinenden Kuppe ein unterdiluvialer Sandkern steckt und dass das Unterdiluvium im Grossen und Ganzen alle Höhenunterschiede der Oberfläche mitmacht, während das Oberdiluvium nur als verhüllende Decke die im Allgemeinen durch, die tieferen Schichten gegebene Oberflächengestaltung specialisirt. Fast in jeder einigermaassen aufgeschlossenen Durchragung kann man Schichtenstörungen der Sande und Grande bis zur Steilaufrichtung. beobachten, sodass man zu dem Schluss ‚gelangt, Schichtenstörung und Durchragung bedingen sich gegenseitig.
Ein mehr oder weniger breites Band von Unterem Sande begleitet den Oder-Erosionsrand von Criewen bis Heinersdorf und die zahlreichen von diesem Rande in die Hochfläche eindringenden, vielfach verzweigten Alluvionen entblössen die unter dem Oberen
Geschiebemergel hervortretenden Unteren Sande, Grande und Geröll
schichten.;
Technisch von Werth, für den Ziegeleibetrieb ist das Auftreten von Thonmergel(dh) auf Blatt Schwedt . In einigen Gruben bei Berkholz und Nieder-Kränig ist er aufgeschlossen. Derselbe ist gelbbraun von Färbung; bei grösserer Mächtigkeit besitzen jedoch nur die obersten Lagen diese Farbe, während er nach dem Liegenden zu die graue Farbe aller unverwitterten thonigen Diluvialgebilde erhält. Entsprechend seiner Entstehung als feinster Abhub der durch die Gletscherwässer bearbeiteten Grundmoräne bildet der Thonmergel meistens eine in sich gleichmässige, fast schichtungslose Masse. Stellen sich Schmitzen und durchgehende Lagen von Feinsand ein, so erhält das Gebilde ausgezeichnete Schichtung und wird ein sogenannter Bänderthon. Hierdurch geht der Thonmergel über in Mergelsand(dm s), ein feinster, mehlartiger, zwischen den Fingern