Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 16 [Neue Nr. 3249] (1908) Wölsickendorf / geognostisch und agrnomisch bearb. durch G. Berendt und C. Gagel. Zum Theil unter Hülfeleistung des Kulturtechnikers G. Burck
Entstehung
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16 Bodenbeschaffenheit

mergel ist um die Mitte des vorigen Jahrhunderts die durch die Verwitterung völlig entkalkte obere Bodenschicht vielfach mit dem so dringend erforderlichen kohlensauren Kalke versorgt worden. Gegenwärtig findet der Geschiebemergel hier zur Bodenmelioration nur wenig Verwendung, da man es vorzieht, mit hochprozentigen Kalken zu düngen. x

Weit geringer in ihrem Ertrage sind die lehmigen Böden, bei denen die Oberkrume nur eine dünne Decke lehmigen Sandes auf unterliegendem Sande bildet. Diese Flächen tragen in der Karte das geognostische Zeichen öds und zeigen folgendes

1: LS 13-10 a Ü

Bodenprofi Sie treten bei längerer Dürre ge­

wöhnlich als Brandstellen hervor.

Der Tonboden Als Tonboden kommen nur einzelhe kleinere Flächen in Frage, die auf der Karte als Unterer und Oberer Diluvialton mit dh und ö% bezeichnet sind, ferner eine kleine Fläche allu­vialen Schlickes(ast) in der Nordostecke des Blattes.

Der Humusboden

Die Humusböden werden durch Torf, Moorerde und Moor­mergel gebildet. Wegen ihrer geringen Verbreitung haben sie für die Landwirtschaft hier nur wenig Bedeutung. Die Torf­und Moorerdeflächen werden fast ausschließlich als Wiesen genutzt.