Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 16 [Neue Nr. 3249] (1908) Wölsickendorf / geognostisch und agrnomisch bearb. durch G. Berendt und C. Gagel. Zum Theil unter Hülfeleistung des Kulturtechnikers G. Burck
Entstehung
Seite
15
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Bodenbeschaffenheit

SS 918 S-LS46

SLS-5,. 813-4

SM} SM In diesem Gebiete ist der Sandboden meist beackert, da die schwer durchlässige Lehmschicht im Untergrunde den Boden gegen allzu große Austrocknung schützt.

Auch die Dünensande liefern hier. meist einen verhältnis­mäßig guten Kiefernboden, da sie vielfach in nicht zu großer Tiefe von Geschiebelehm unterlagert werden.

Die Sandböden der Becken haben auf dem Blatte nur eine geringe Verbreitung und Bedeutung.

Der Lehm- und lehmige Boden

Der Lehm- und lehmige Boden hat eine ausgedehnte Ver­breitung auf dem Blatte und gehört hauptsächlich dem Oberen und nur in kleineren, Flächen dem Unteren Geschiebemergel an, aus deren Verwitterungsschichten er gebildet wird. Der lehmige Boden, der meist in Gestalt von lehmigem oder schwach lehmigem Sande ‚auftritt, zeigt je nach der Mächtigkeit der

Verwitterungsschicht und je nach ihrer mehr oder weniger sandigen Beschaffenheit ziemlich bedeutende Unterschiede. Die Handbohrungen ergaben nachstehende Durchschnittsprofile:

LS310 LS3-9 LS4-12

SL 318, ST 412. SL

SM M

Dieser immerhin leichte, wenig bündige Boden bildet den zuverlässigsten Höhenboden der Gegend, denn infolge der das Wasser schwer durchlassenden Eigenschaft seines Untergrundes, des Lehms und des Geschiebemergels, wird den Pflanzen auch in trockner Jahreszeit das zum Wachstum erforderliche Wasser zugeführt. Besonders geeignet ist dieser Boden für den Anbau von Roggen und Kartoffeln sowie namentlich auch von solchen kalkliebenden Futterpflanzen, die wie die Luzerne durch ihr tiefgreifendes Wurzelsystem den Kalkgehalt des Geschiebe­mergels noch ausnutzen können.

Durch Vermischung der Oberkrume des lehmigen Bodens mit dem meist schon in 1,52 m Tiefe erreichbaren Geschiebe­