Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 17 [Neue Nr. 3250] (1908) Freienwalde an der Oder / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt und C. Gagel. Zum Theil unter Hülfeleistung des Kulturtechniker Burck
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes

Ober-Oligocän: Meeressand(Glimmersand(booo) Grober Quarzsand(Kaolin-Kies)(booy) Mittel-Oligocän: Stettiner Sand(booS) Septarienton(bm#). Wir beginnen bei der Betrachtung der verschiedenen Ab­lagerungen mit den ältesten.

Das Tertiär.

Das Mittel-Oligocän.

Das älteste Glied des Mittel-Oligocäns bildet der marine Septarien- oder Rupelton(bom»), der auf dem Blatte Freienwalde a . O. und in der Nordostecke des westlich an­stoßenden Blattes Wölsickendorf im Hammer- und Marientale durch die Ziegeleien von Emil Wiesenberg, F. W. Rath, J. F. Benekendorff(Ratsziegelei), Gebrüder Buggenhagen (Freienwalder Kirchenziegelei, gegründet 1414) und dem Alexanderwerk(Alaunwerk) abgebaut wird. Der Septarienton steigt hier halbwegs zwischen Falkenberg und Freienwalde infolge einer großen Störung seiner ursprünglich horizontalen Lagerung 3560 m über. die Sohle des Odertales auf, zum Teil nur wenig oder garnicht von Diluvialbildungen bedeckt, während er Östlich und westlich dieses Gebietes sofort unter jüngerem Tertiär verschwindet, so daß er in Freienwalde im Bohrloche Scheck in der Weinbergstraße erst in 64 m Tiefe, demnach etwa 50 m unter der Talsohle des Odertales, getroffen wurde.

Die von Herrn Baurat Scheck zur Erlangung von Grund­wasser im Jahre 1890 niedergebrachte Bohrung durchsank von oben bis unten folgende Schichten:

4.m scharfer Kies 24 Formsand 6 schwarze Lette 12 weißer Quarzsand mit Glimmer 18 grünlicher Sand(Stettiner ‚auf Grund Sand) sachkundiger blauer Ton(Septarienton) Untersuchung

nach Angabe des Bohrmeisters