Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 17 [Neue Nr. 3250] (1908) Freienwalde an der Oder / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt und C. Gagel. Zum Theil unter Hülfeleistung des Kulturtechniker Burck
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes 29

mit dem Septarientone herausgepreßt, aufgesattelt und als liegende Falte über das Diluvium überschoben worden ist, eine sehr unregelmäßige Lagerung und Mächtigkeit. Es hat, wie Girard') angibt, eine durchschnittliche Mächtigkeit von 5 bis 7 Fuß, die durch Verdrückungen bis zum Verschwinden ab­nimmt, an ‚einigen Stellen dagegen auch bedeutend größer ist. Das Alaunerz besteht nach ihm aus einem bituminösen braunen bis braunschwarzen Ton, in dem einzelne Schwefelkiesstellen, wenngleich nicht häufig, ausgeschieden sind. ‚Der Gehalt an Alaun beträgt ungefähr 5 Prozent. Eine von Klaproth aus­geführte Analyse ergab folgende Bestandteile:

Tonerde.. 152... 16° pH Kieselsäure.;. 7; 1 40 Talkerde 0. 25 Schwefel..U 8 Kohle>; 2. 4 4. 10:65 Eisenoxyd.';. 4. 640 Schwefelsaures Eisenoxydul 1,80 Schwefelsaure Tonerde y 1,50 Schwefelsaure Kalkerde .. 1,50, Chlorkalium:+ 1, 0,50 pCt. Wasser. 1 4 2.2. 10,755

Summa 101,20 pCt.

Die von der ehemaligen Alaunsiederei herrührenden aus­gelaugten Tone sind am Teufelsee und bei dem ehemaligen Alaunwerk auf die Halde gestürzt und dienen gegenwärtig in der Ziegelei Alaunwerk als Zusatz zum Septarienton, wenn man Steine von hochroter Farbe erzielen will,

Die Quarzsande der liegenden Schichtfolge des Miocäns sind auf dem Blatte Freienwalde an verschiedenen Stellen aufgeschlossen. In der Sandgrube, die unmittelbar an der von Freienwalde nach Falkenberg führenden Chaussee in der Nähe der Rathschen Ziegelei liegt, ist in den dort zu einer schiefen Mulde zu­sammengeschobenen Glimmersand der Quarzsand zugleich mit einer Scholle von Braunkohlenletten eingefaltet.(Siehe Abb. 6

1!) Die norddeutsche Ebene etc. S. 205,