Die geologischen Verhältnisse des Blattes 33
Berendt dadurch zu erklären, daß er große Verschiedenheiten in der Mächtigkeit der diluvialen Aufschüttungen annimmt, die infolge des verschiedenen Druckes auf ihre aus Sand-, Letten-, Kohlenschichten der Braunkohlenbildung bestehende Unterlage unter einem Hügel eine Mulde, unter dessen Rändern oder in Tälern einen Sattel entstehen ließen. Dieser Auffassung kann ich mich hier nicht anschließen. Wenn der Septarienton, wie das durch die Aufschlüsse bewiesen wird, durch den Druck des vorrückenden Inlandeises herausgepreßt und als überkippte, liegende Falte auf den Diluvialsand überschoben wurde, so müssen die überlagernden Tertiär- und Diluvialschichten bei der Durchstoßung seitlich ausgewichen und in Sättel und Mulden zusammengeschoben sein. Diese aufgesattelten Schichten sind vomi Inlandeise der letzten Vergletscherungsperiode überschritten und vielfach abradiert worden. Die Täler und Hügelformen dieses Randgebietes sind aber erst durch die Erosion des fließenden Wassers entstanden und bilden keine ursprünglichen Aufschüttungsformen mit wechselnder Mächtigkeit.
Die Freienwalder Eisenquellen
In unmittelbarer Beziehung zu dem Auftreten der Tertiärablagerungen steht das Vorkommen einer Anzahl mehr oder weniger eisenhaltiger Quellen, die sowohl in den tiefen Taleinschnitten innerhalb der Hochfläche als auch am Rande der ‚Odertalniederung hervortreten. Der feine oberoligocäne Quarzund Glimmersand, der bei regelmäßiger Lagerung in der Tiefe von dem das Wasser nicht durchlassenden Septarientone unterlagert wird, bildet, wie bereits Berendt hervorhebt, einen Wasserträger, aus dem die meisten Quellwasser der hiesigen Gegend stammen. Diesen meist eisenhaltigen Quellen verdankt das Bad Freienwalde mit dem Gesundbrunnen seine Entstehung, besonders, nachdem durch eine vom großen Kurfürsten veranlaßte Untersuchung die Heilkraft der Quellen bekräftigt worden war und er selbst im Jahre 1684 mit seiner Gemahlin und dem ganzen Hofe nach Freienwalde kam und dort„mit großem KErfolg“ den Brunnen trank.