38 Die geologischen Verhältnisse des Blattes
des Brunnentales und nördlich vom Königseichenwege, ferner südlich vom Vorwerk Bergthal, östlich und westlich von Sonnenburg, bei der Schäferei Thaerhof, sowie zwischen Biesdorf und Lüdersdorf und in der Umgebung von Haselberg. Wie sich aus den Handbohrungen und in den vorhandenen Gruben erkennen läßt, ist der Obere Geschiebemergel stets durch die Jahrtausende hindurch stattgehabte Einwirkung der Luft und der Tagewasser an seiner Oberfläche auf 1 bis zu 1,5 m Tiefe zu Lehm und lehmigem Sand verwittert, so daß die ursprüngliche kalkhaltige Ablagerung nur erst in der genannten Tiefe erreicht wird. Nirgends zeichnet sich der Geschiebemergel durch besonderen Steinreichtum aus; die früher auch hier zahlreicher vorhanden gewesenen größeren an der Oberfläche liegenden Geschiebe sind längst dem Häuser- und Chausseebau zum Opfer gefallen.
Besonders ausgeschieden sind auf der Karte die Flächen, in denen der Obere Geschiebemergel nur in so dünner Decke vorhanden ist, daß der darunter folgende Untere Sand meist schon in 1—1,5 m Tiefe erreicht wird. In diesem Falle ist der Geschiebemergel meist völlig entkalkt und in Lehm umgewandelt. Derartige Flächen, die sich meist in dem Randgebiete größerer Geschiebemergelflächen oder auch vereinzelt, ‚wie beispielsweise in der Königlichen Forst Sonnenburg, finden,
haben in der Karte das geognostische Zeichen Ts erhalten.
Davon unterschieden sind noch solche mit dem Zeichen öds bezeichneten Flächen, in denen nur noch Reste des Oberen Geschiebemergels meist in der Form vereinzelter Fetzen von Lehm oder lehmigem Sand auf dem Unteren Sande sich erhalten haben.
Der Obere Diluvialsand, Geschiebe- oder Decksand(ös), unterscheidet sich von den zuletzt erwähnten Resten des Oberen Geschiebemergels dnrch das Fehlen lehmiger Bestandteile, obwohl diese auch‘ zuweilen in der obersten vom Pfluge bewegten Schicht, der Ackerkrume, infolge der Beackerung und der Verwitterung des Sandes sich nachträglich gebildet haben können. Der Obere Sand bildet hier vielfach nur eine dünne, meist