Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 24 [Neue Nr. 3351] (1908) Neu-Trebbin / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt ; Unter Hülfenleistung des Landmessers Reimann
Entstehung
Seite
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12 Bodenbeschaffenheit

tiefsten Talsandstufe innerhalb der Alluvialniederung sind viel­fach zum Anbau der Ortschaften benutzt worden, auch dienen sie meist zum Anbau von Kartoffeln, die im fetten Schlickboden weniger gut gedeihen.

Zu den alluvialen Sandböden gehören die trocknen Dünen­sande und die wegen ihrer niedrigen Lage meist feuchten Fluß­sande.

Der Humusboden

Zu den Humusböden gehören die Torf- und Moorerdeflächen. Erstere dienen fast ausschließlich zum Wiesenbau und im kleineren Maßstabe zur Gewinnung von Torf. Durch Aufbringung von Sand und Düngung mit Thomasschlacke ließen sich die nassen Torfwiesen am Stobberow bedeutend verbessern.

Der Kalkboden

Die Kalkböden werden durch den Moormergel und Wiesen­kalk gebildet. Der Moormergel tritt in ausgedehnten Flächen südlich von Quappendorf und östlich von Metzdorf auf und zeigt nachstehende Profile:

KSH 38 KSH8 KSH2 KSH57 SKH6

KSH3-4, 8, SEH2. 5<<®

Der Moormergel stellt bei entsprechender Bewirtschaftung einen sehr fruchtbaren Boden dar. Da er Kalk und Stick­stoff in genügendem Maße besitzt, so bedarf er nur der Zufuhr von Kali und Phosphorsäure, um die anspruchvollsten Gewächse zu tragen. Der auf dem anstoßenden Blatte Trebnitz vorhandene Tabaksbau benutzt diese Bodenart.)

Auch die als Wiesenkalk auf der Karte ausgeschiedenen Flächen sind für die Landwirtschaft in gleicher Weise zu nutzen, da der Kalk hier meist mit sandigen und humosen Bestandteilen gemischt ist.