Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 30 [Neue Nr. 3451] (1908) Trebnitz / geognostisch und agronomisch bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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Bodenbeschaffenheit 17

Der Lehm- und lehmige Boden zeigt in diesen Gebieten eine hohe Kultur und trägt Weizen und Zuckerrüben.

Von geringerer Ertragsfähigkeit ist der Lehmige Boden, der zu Wulkow und Hermersdorf gehört. Der Gehalt an tonigen Teilen in der Oberkrume ist hier im allgemeinen ein geringerer, wie dies nachstehende Durchschnittsprofile zeigen:

LS79 LS 67 LT 36, ST M

Außerdem befindet sich südlich von Wulkow zu beiden Seiten der Chaussee eine große Fläche, in der der Untere Diluvialsand unmittelbar unter dem Verwitterungslehm anzu­treffen ist und da letzterer zuweilen ganz fehlt, leiden die Ackergewächse in trockenen Jahren unter der Dürre. In diesem Gebiete finden sich folgende Durchschnittsprofile:

LS810 LS56 LS 8 SL 28, SL 35, Ss Ss Ss

Auch der Untere Diluvialmergelsand, der bei Dieders­dorf und zwischen Nieder-Görlsdorf und Alt-Rosenthal nahe an die Oberfläche tritt und durch die Verwitterung seines Kalk­gehaltes beraubt ist, bildet, wenn er bei, der Beackerung mit den Resten von Oberem Diluvialsande, die ihn bedecken, ver­mischt wird, einen mageren, bräunlichen Lehmboden. Hier zeigen die Bohrungen sehr wechselvolle Profile:

LS 6 TS 9 LS 4 LS 10 TkS, TkES, SL5, TK® TKS

Im allgemeinen ist der lehmige Boden, trotz seines geringen, durchschnittlich nur 24 pCt. betragenden Gehaltes an knetbarem Ton der zuverlässigste Ackerboden dieser Gegend. Er verdankt dies ‚einerseits seinem Gehalt an feinsten Teilen, die neben knetbarem Ton eine hinreichende Menge unmittelbar für die Pflanzenernährung verwertbarer Stoffe enthalten, vorwiegend jedoch der bereits erwähnten Zugehörigkeit zu der das Wasser haltenden Schicht des Geschiebelehms. Der an sich noch immer

Blatt Trebnitz 2