Il. Geognostisches.
Allgemeines,
Der Vergleich des in Norddeutschland allgemein verbreiteten Diluvium mit den gleichaltrigen Bildungen Scandinaviens und der Alpen und das Studium der noch vorhandenen Gletscher haben zu der Ueberzeugung geführt, dass Norddeutschland einer wenigstens zweimaligen Inlandeisbedeckung unterworfen war, deren Ursprunggebiet sich im Norden Europas befand. Dem zweiten Inlandeise verdanken nun die Schichten, welche die Oberfläche der Mark zusammensetzen, grösstentheils ihre Entstehung; namentlich ist daran die Rückzugsperiode des KEises aus seinem etwa bis zum Fläming reichenden Verbreitungsgebiete in hervorragender Weise betheiligt. Untersuchungen von Berendt und Wahnschaffe haben ergeben, dass diese Rückzugsperiode in einer Zone Feldberg— Oderberg von einer Zeit des Stillstandes des Eisrandes unterbrochen war, als deren Product der Aufbau eines vielfach aus Blöcken bestehenden Walles anzusehen ist. Das Inlandeis besass also hier eine Rand- oder zeitweilige Endmoräne.
Das für uns in Betracht kommende Gebiet der Messtischblätter Gr.-Ziethen, Stolpe, Zachow, Hohenfinow , Oderberg , Zehden fällt in die genannte Zone und ist nur verständlich bei allgemeinerer Betrachtung der geologischen Verhältnisse, die wesentlich durch jene Randmoräne beeinflusst sind; in gleicher Weise hängen naturgemäss die agronomischen Verhältnisse davon ab.
Blatt Gross-Ziethen. 1