Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 5 [Neue Nr. 3050] (1899) Stolpe : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Schröder 1891-1894
Entstehung
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16 Geognostisches.

Thonmergel, mit einer scharfen Linie abschneidend, ein sandiger Geschiebemergel folgte, der seinerseits durch eine deutliche Schicht­fuge getrennt, von einem thonigen überlagert wird. Es entsteht hierdurch eine Art Bankung. Solche Erscheinungen sind jedoch durchaus als Ausnahme zu betrachten; im Allgemeinen besteht die Regel: der Geschiebemergel ist schichtungslos.

Abgesehen von den bereits genannten Durchragungen und dem Oder-Erosionsrande bekleidet er in fast zusammenhängender Decke die Hochfläche. Jedoch trägt dieselbe nur an wenigen Stellen, z. B. bei Paarstein, den in anderen Gebieten hinter den Endmoränen beobachteten eigenthümlich coupirten Charakter der Grundmoränen­landschaft. Vielmehr ist bei Neu-Künkendorf und Bölkendorf eine gewisse Richtung(NO.-SW.) parallel den Seenrinnen in der An­ordnung der Hügel und parallel der wahrscheinlichen Bewegungs­richtung des Inlandeises erkennbar. Intaet ist der Mergel in zahl­reichen, meist wenig tiefen Gräben aufgeschlossen und wird vielfach zur Melioration des Ackers benutzt. Tiefere Aufschlüsse, die über die Mächtigkeit und seine Beschaffenheit in grosser Tiefe genauere Auskunft geben, sind in dem Gebiete nicht vorhanden, doch kann man seine mittlere Mächtigkeit auf 5 Meter schätzen. Die selten mehr als 1 Meter mächtige, von dem eigentlichen Mergel scharf