16 Geognostisches.
6. Broichsdorf, Bergvorsprung über dem Nordende des Dorfes bei der Höhenzahl 52,5(östlich Hohenfinow ).
a) Hier zeigt ein 2 Meter hoher Absturz feinen weissen Quarzbis Glimmersand, der weithin leuchtet, so dass man ihn beim Vorbeifahren auf der im Thale verlaufenden Eisenbahn sehen kann. Der kalkfreie Sand ist längs langer feiner Wurzeln mit Kalkschnüren aus dem darüber liegenden Diluvium der Höhe durchzogen.
b) Unmittelbar unter diesem ziemlich hoch über Broichsdorf liegenden Punkte folgt eine etwas niedrigere rundliche Kuppe, deren Oberfläche, ebenso wie die der Haupthöhe, von Diluvialthon(dh) gebildet und gehalten wird. An ihrem, dem Thale zugekehrten Abhange folgt zum zweiten Male der weisse Glimmersand, augenscheinlich in Folge eines dem Thale parallel verlaufenden Verwurfes der hier abgesunkenen Schichtenfolge.
c) Der gleiche weisse Glimmersand tritt südlich des Punktes 52,5 im inneren Winkel der breiten Abschlemmrinnen zu Tage.
d) Desgleichen an dem südlich dieser Abschlemmrinnen gebildeten Vorsprung.
7. Niederfinow . Thongrube südlich der am Bahnhof gelegenen Ziegelei. Vielleicht hierher gehörig ist der sogenannte Schluffsand, feiner(gelblicher) weisser Quarz- bis Glimmersand, welcher mit dem Thon in der Tiefe der grossen Grube in die Höhe gepresst ist, theils mit demselben auf dem Kopfe steht, theils tiefe westöstlich verlaufende Mulden in ihm ausfüllt. Ob der Thon tertiär, oder aus tertiärem Material umgelagerter Diluvialthon ist, liess sich zur Zeit der Aufnahme bei den verrutschten Gehängen der längere Zeit ausser Betrieb gewesenen Grube kaum beurtheilen und wurde in der Karte nur Diluvialthon angegeben. Bei einem Besuch der Grube in früheren Jahren hatte ich jedoch den Eindruck einer grossartigen Aufpressung des Tertiärs, bei der die Bau-Sohle in zwei durch eine kleine Mulde getrennten sattelartigen Aufpressungen des Septarienthones stehen würde, während in der Gegend des von W. herabkommenden ehemaligen Bremsberges oberoligocäner Glimmersand und miocänes Braunkohlengebirge in die Mulde eingelagert schien und sich unter dem Grand und Unteren Geschiebemergel der Steilgehänge hinzog.