Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 10 [Neue Nr. 3149] (1899) Hohenfinow : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt und H. Schröder 1891, 92 u. 1897
Entstehung
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36 Geognostisches.

Oberen Sandes ist derartig, dass in den Gebieten seiner Haupt­verbreitung nur an besonders hervorragenden Punkten die darunter liegenden Schichten zu Tage treten und dass er in den Senken sehr viel mächtiger wird. Vielfach ist aber die Bedeckung der Schichten durch Oberen Sand so zerstückelt und so wenig mächtig, dass man nur von einem fetzenweisen Auftreten des Oberen Sandes über Oberem Mergel reden kann.

Von den oberdiluvialen geschichteten Bildungen nur durch die Lage in geschlossenen Rinnen und Becken unterschieden sind, wie der Name sagt, die Sande und Thonmergel der Rinnen und Becken(das und dad) in der Hochfläche.. Ihrer Gesteins­zusammensetzung nach gleichen sie vollkommen den gewöhnlichen Oberen und auch. den Unteren Sanden bezw. Thonmergeln. Sie sind die Absätze des grossen Paarsteiner Staubeckenshinter dem gleichnamigen Bogen der grossen. südbaltischen Endmoräne, ins­besondere hier auf Blatt Hohenfinow hinter dem Lieper Theilbogen.

Um das Endmoränenstück in der Choriner Forst herum und verschiedentlich durch Einsenkungen über dasselbe hinüber ziehen die oberdiluvialen Sande von der Hochfläche zu dem bei 40 bis 35 Meter beginnenden alten Thalboden herab. Dem Alter. ihrer Entstehung nach ober- bezw. jungdiluvial, zeichnen sich die Thal­sande(ö@s) von den Oberen Sanden der Höhe also nur durch die Lage in tieferem Niveau im Bereiche des alten Thorn-Eberswalder Hauptthales aus. Die Thalterrasse schneidet hier also nicht in einem Erosionsrande gegen die Hochfläche ab, wenigstens ist derselbe durch die auf der ganzen Länge des Endmoränenstückes beständig unmittelbar zu Thale abfliessenden Schmelzwasser stark abgeböscht. Dennoch befindet sich die in etwa 38 Meter Meereshöhe verlaufende Landstrasse von Sandkrug bei Chorin nach Niederfinow bereits gänzlich im Thale , während der von Chorin aus in kaum%4 Kilo­meter Entfernung sie begleitende Amtsweg bei über 60 Meter Meereshöhe noch entschieden auf der Hochfläche liegt. Anders verhält sich die bei weitem schmälere Terrasse am Südrande von Eberswalde bis Niederfinow . Hier erweist sich der Thalrand durch­weg und ebenso in seiner Fortsetzung längs des Oderbruches über