Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 10 [Neue Nr. 3149] (1899) Hohenfinow : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt und H. Schröder 1891, 92 u. 1897
Entstehung
Seite
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Agronomisches. 39

tragen: Neben dem lehmigen Sande, der hier vorwiegend die Acker­krume bildet, treten auch reine Sandstellen, ja Lehm- und Mergel­stellen auf. Letztere sind jedoch so klein, dass ihre Orientirung und Abgrenzung gegen den Sand im Maassstab 1:25 000 unmöglich ist und so mussten solche Flächen; die auf unterdiluvialem Sande Reste einer ehemaligen Bedeckung mit Geschiebemergel zeigten, unter öds zusammengezogen werden. Agronomisch sind diese Flächen in ihren einzelnen Theilen ebenso verschiedenartig, wie die Ver­witterungsböden des Geschiebemergels, jedoch stets minderwerthiger als dieselben, da direct die Oberfläche oder doch der Untergrund unterdiluvialer Sand vollständig durchlässig ist und also die Feuchtigkeit, die dem Ackerboden durch Regen mitgetheilt wird, in die Tiefe versinken lässt. Diese Eigenschaft ist es auch, die den reinen Sandboden, wie er in grösseren Flächen innerhalb der Hohensaathener Terrasse, östlich von Oderberg verbreitet ist, für den Ackerbau entwerthet.. Fehlen diesem Boden Beimengungen von Gebilden, die, wie verwitterte Grand-, Mergelsand- und Thon­bänkehen, der Ackerkrume wenigstens. eine geringe Bündigkeit ver­schaffen, und sind. undurchlässige Schichten unter dem Sande nur in grösserer Tiefe vorhanden, so ist dieser Boden nur. für Wald­cultur und auch dann mit grösserem Erfolge nur für die Kiefer verwerthbar:

Wo dagegen beim. Sandboden des Oberen Diluvium der unterlagernde Obere Geschiebemergel in geringerer Tiefe angetroffen

. S 10 wird(Bohrprofil LS) verhindert dieser die völlige Austrocknung

des Sandes und hält die Grundfeuchtigkeit fest; ausserdem können die Pflanzenwurzeln den Mergel zum Theil noch erreichen und ihm unmittelbar Nährstoffe entnehmen. Solche Böden zeitigen daher weit bessere Erträge, als man nach der Beschaffenheit der Acker­krume vermuthen sollte, und sind auch für die Cultur von Laub­wald geeignet.

Der Sandboden des Alluvium ist in der Hauptsache ein humoser Sand mit allerdings ebenfalls durchlässigem Sanduntergrund

HS 24+ (Bohrprofi zz); da jedoch der Grundwasserspiegel in der