Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 11 [Neue Nr. 3150] (1899) Oderberg : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt und H. Schröder 1891-94
Entstehung
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Geognostisches,; 7

und Bellinchen das Plateau wieder nur in 2025 Meter an­geschnitten ist.

Aus diesem Verhalten der Terrassen geht ‚hervor, dass die Plateaus in zwei verschiedenen Stadien von den Wassermassen an­gegriffen wurden; das eine lieferte Terrassen bei 3540 Meter, das andere bei 2025. Da man nun die Thalsande als directes Abschmelzproduet des Inlandeises betrachtet und letzteres, je weiter es sich aus Norddeutschland nach N. zurückzog, allmählich immer weniger Wasser beim Abschmelzen nach S. schickte und sich in Folge dessen das allgemeine Wasser-Niveau erniedrigte, so wird man die tiefere Terrasse als die jüngere ansehen müssen. Inner­halb der oben genannten Terrassen-Complexe grenzen die beiden Terrassen nicht in einem Steilrande aneinander, vielmehr gehen sie allmälig in gleichmässigem Abfalle ineinander über, und die auf der Karte gezogene Grenzlinie ist lediglich eine constructive, ent­sprechend den verschiedenen Meereshöhen, in welchen. sich, wie oben ausgeführt, die Thalsandflächen an die Hochfläche anlegen. Obgleich ein derartiges Verfahren immerhin etwas Bedenkliches hat, durfte man auf eine derartige Construetion nicht verzichten, da weiter nach N. zu bei Schwedt etc. nur die jüngere Terrasse vor­handen ist und innerhalb des Thalsandgebietes zwischen Nieder­ finow und Eberswalde beide Terrassen in Steilrändern aneinander grenzen.

Aus Gründen, die ausserhalb der hier betrachteteten Mess­tischblätter liegen, hat man dann noch eine dritte tiefere Terrasse unterschieden. Die drei Terrassen, die als höhere, mittlere und niedere bezeichnet werden, sind mit den geognostischen Zeichen dass, das, und das, versehen worden.