Geognostisches, 9
Ziegeleien bei Alt-Küstrinchen verläuft, ist die Neumärkische Hochfläche in einer Meereshöhe zwischen 20 und 25 Meter von der diluvialen Thalfläche, welche über Holenwutzen und. Neu-Glietzen weg die Verbindung mit dem zwischen Alt-Glietzen und Schiffmühle ausgedehnten Hochflächenstück herstellt, angeschnitten. Bei letzterem Ort liegt wiederum eine thalartige Unterbrechung der Hochfläche bei circa 28 Meter Höhe; westlich von demselben ist dann noch ein SO0.—NW. streichendes Hochflächenstück vorhanden. Beide Stüeke, die sich bis 75,7 Meter im Granit-Berg und bis 88,8 Meter in der Bralitzer Forst erheben, gehören dem am weitesten südwärts vorspringenden Oderberger Bogen der grossen südbaltischen Endmoräne an. Das östliche Bogenstück fällt bei Neu-Tornow und Gabow steil zum Oder-Alluvium ab, während sich südwestwärts des westlichen Bogenstückes eine schmale Thalterrasse vorlegt, die sich nach N. zu über Bralitz und Neuenhagen bedeutend erweitert und mit der diluvialen Thalfläche bei Hohenwutzen und Neu-Glietzen vereinigt.— Um den auf diese Weise entstehenden Pfeiler der diluvialen Hoch- und Thalfläche beschreibt das Alluvium einen weiten, nach W. zu convexen Bogen.
Die von der Natur geschaffene Entwässerung des Blattes Oderberg benutzte vermittelst der„Alten Oder“ fast ausschliesslich diesen Bogen, bis der unter Friedrich dem Grossen hergestellte Durchstich der Thalterrasse zwischen Neu-Glietzen und Hohenwutzen den Wasserweg erheblich abkürzte und die ehemaligen Flussläufe zum Theil trocken legte oder zum Theil in ihrer Bedeutung erheblich herabdrückte. Die Alte Oder. schafft jetzt noch einen Wasserweg für den Localverkehr zwischen Freienwalde und Oder berg , andererseits wird sie von dem Finow-Kanal benutzt, der mittelst der Hohensaathener Schleuse in die Neue Oder mündet.
Die allgemeinen geognostischen Verhältnisse sind bereits in der Einleitung erörtert; es genügt darauf hingewiesen zu haben und erübrigt, hier im Speciellen auf die Zusammensetzung der Oberfläche des Blattes Oderberg einzugehen.
An der Oberflächengestaltung betheiligen sich Tertiär, Diluvium und Alluvium. Ein schematisches Profil durch das Blatt würde sein: