I. Geognostisches.
Oro-hydrographischer Ueberblick.
Blatt Uchtdorf, zwischen 53° 0‘ und 53° 6' nördlicher Breite und 32” 0‘ und 32° 10‘ östlicher Länge gelegen, gehört mit seinem grösseren, östlichen Theile der pommerschen Hochfläche bezw. dem baltischen Höhenrücken an und nur etwas über ein Drittel im westlichen Theile des Blattes gehört zum Oderthale. Während die Ebene des Oderbruches in 0,7—0,8 Meter Höhe liegt und die Thalsandterassen sich bis zu 10 bezw. 20 Meter Höhe erheben, liegt die Hochfläche zu ihrem grössten Theile in etwa 50—70 Meter Höhe und nur an einzelnen Stellen in der Kehrberger Forst bildet sie grössere bis 92,2 Meter ansteigende Erhebungen. Der grösste Theil dieser Hochfläche zeigt eine nur schwach wellige, ziemlich gleichmässige Oberfläche, auf der nur geringe, allmählich abfallende Höhenunterschiede vorkommen; dagegen weist die Roderbecker und besonders die Kehrberger Forst ein ausserordentlich coupirtes Terrain mit auffallend grossen und schroffen Niveauverschiedenheiten auf; es ist ein schneller, stetiger Wechsel von steilen, rundlichen oder länglichen Hügeln, tiefen runden Kesseln und regellos vertheilten, schluchtenartigen Vertiefungen. In diesem Gebiete ist augenscheinlich die modellirende Kraft des Inlandeises und der daraus hervorströmenden Schmelzwasser zu ganz besonders energischer und andauernder Wirksamkeit gelangt; es ist hier zwar nicht zur Ausbildung einer eigentlichen Endmoräne gekommen, doch muss in diesem Gebiete für längere Zeit die Grenze des Inlandeises gelegen haben, denn diese durch ihre so stark coupirte Oberfläche und ihre Höhenlage ausgezeichnete Zone liegt genau in der Ver