14 Agronomisches.
Der Thonboden.
Der alluviale Thonboden findet sich überall da, wo die Karte durch horizontale, braune Schraffirung und das Zeichen s€ Schlick als oberste Schicht angiebt. Mit dem Namen Thon bezeichnet der Geognost dasjenige Gebilde, welches neben einer weitaus überwiegenden Menge thonhaltiger Theile und feinsten Sandes nur ganz unbedeutende Mengen gröberen Sandes enthält, während der Landwirth hierfür vielfach die Bezeichnung Lehm verwendet, namentlich dann, wenn die Bildung eine gelbliche Färbung zeigt. Unter dem Namen Thon versteht man im täglichen Leben in der Regel blaugraugefärbte, mehr oder weniger plastische Schichten, wenn diese sich auch durch einen‘starken Gehalt an grobem Sande als Lehm kenntzeichnen. Man achtet eben mehr auf die Farbe als auf die Zusammensetzung des KErdreichs.
Bei der durch die tiefe Lage bedingten Grundfeuchtigkeit wird der alluviale Thonboden auf Blatt Greifenhagen durchweg als Wiese benutzt. Diese Wiesen zeichnen sich durch hohe Erträge aus.
Von diluvialem Thonboden kommt auf Blatt Greifenhagen im Wesentlichen nur der des oberdiluvialen Thonmergels(an) bei Vor werk . Staffelde in Betracht. Derselbe giebt als äussersste Verwitterungsrinde einen thonigen Sand ab. Die Ackerkrume ist in der Regel ein feinsandiger Thon. In günstigen d. h. nicht zu nassen und nicht zu trockenen Jahren liefern derartige Böden ausgezeichnete Erträge. Für gewöhnlich sind sie jedoch schwer zu beackern. Ist der Thonboden sehr fett, so überfährt man ihn am besten mit einer dünnen Schicht des gewöhnlichen Spathsandes, da hierdurch eine bessere Durchlüftaung der Ackerkrume erzielt wird. Kine sehr lohnende Melioration des Thonbodens bleibt stets das Auffahren von Torf oder auch Modder aus Tümpeln. Letzterer bleibt jedoch am besten ein Jahr hindurch liegen und wird in dieser Zeit mit Aetzkalk vermischt häufiger umgestochen. Durch das Ueberfahren mit Torf wird nicht nur der Boden gelockert, sondern auch die Aufnahmefähigkeit für Stickstoff gesteigert werden.. Derartige.