Agronomisches. 19
lockert. Sehr unrationell ist die leider sehr häufig zu beobachtende Unsitte, die Torfasche zum„Verbessern“ der Wege zu benutzen, da hierdurch ein werthvoller Dünger für Klee, Kohlsorten, Rüben u. s. f. sowie ein brauchbarer Zusatz zum Compost verloren geht. Die Kalkanreicherung der schweren Böden geschieht am besten durch Gaben von Aetzkalk oder reinem, durchwintertem Wiesenkalk, da diese Art der Kalkzufuhr billiger und bequemer ist als wie das Mergeln mit Geschiebemergel.
Liegt der lehmige Sand bezw. Lehm auf Mergel , der bis zu 2 Meter Tiefe und darüber hinaus anhält, so ist dies für den Pflanzenwuchs günstiger, als wenn wir unter dem Lehm bezw. Mergel den Sand mit dem 2 Meter-Bohrer erreichen. Derartige Böden Ca pflegen in trockenen Jahren leicht zu versagen und sind daher mit Vortheil nur für Roggen- und Kartoffelbau zu verwerthen.
Der Sandboden.
Der Sandboden(beziehungsweise Sand- und Grandboden) gehört auf Blatt Greifenhagen der Hochfläche sowie auch der Niederung an und wird"durch braune, graue, grüne und gelbe Farben und durch 05 08
ds’ dm Sämmtliche Sandarten sind auf den ersten Blick durch Punktirung zu erkennen. Der grandige Sand- und Grandboden führt die Bezeichnungen dg, dg.
1| s; die Buchstaben ds, ds, das und D, sowie durch ze bezeichnet.
Zu dem Sandboden der Höhe gehören die von dem Unteren und Oberen Diluvialsande, sowie Dünensande eingenommenen Flächen. Der Boden des Unteren Diluvialsandes, der ‚hier meist eine dünne Decke von auflagerndem Oberen Sande besitzt, zeichnet sich meist durch grosse Trockenheit aus. Er ist daher in der Regel früher stets als Forst benutzt, und erst nach den Separationen ist mit dem verwerflichen Abholzen begonnen worden. Wo er beackert wird, liefert er nur geringe Erträge. Trotzdem würde auch dieser Boden nach genügender Mergelung bessere Ernten liefern. Ebenso ist hier die Anwendung von Thomasmehl und Kainit anzurathen.
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