Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 43 [Neue Nr. 2752] (1898) Greifenhagen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearbeitet durch L. Beushausen und G. Müller 1890/92
Entstehung
Seite
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Agronomisches, 21

grosser Tiefe den Oberen Diluvialmergel als wasserhaltende Schicht haben, für die Landschaft. Diese Flächen sind vielfach ertrag­fähiger zu machen als der Lehmboden, welche in geringer Tiefe Sand als Untergrund führen. Namentlich sind sie für die Mergelung mit Geschiebemergel sehr geeignet. Wird dann noch genügend animalischer Dünger gegeben, so bilden diese Sandböden, falls sie nicht am Gehänge liegen, einen dankbaren Ackerboden. Insofern die Abmergelung schwierig oder unmöglich ist, ist die Anwendung von Thomasmehl und Kainit stets sehr lohnend, wie mannigfache Ver­suche zur Genüge ergeben haben.

Der sogenannte Thalsand, welcher noch zum Oberen Diluvium zählt und eine Vorterrasse des Alluvialsandes ist, befindet sich auf dem Blatte fast ohne Ausnahme in höherer Lage, weshalb er nur geringen Humusgehalt und wenig Feuchtigkeit besitzt. Dort, wo er sich nur wenig über dem Grundwasserspiegel befindet, ist er mit Vortheil zu Acker gemacht, auf dem namentlich Tabak gut fort­kommt. Im Uebrigen ist er jedoch als Waldboden zu verwerthen, da er sonst leicht Veranlassung zu Sandwehen giebt und Dünen aufbaut.

Die mit bezeichneten Flächen werden als Wiese genutzt, die dann allerdings kein so werthvolles Futter liefern als wie die

3 Ef. mit st oder+ eingetragenen Flächen.

Der Humusboden.

Derselbe findet sich im Oderthal und in fast allen Rinnen und Senken der Hochfläche. Er besteht theils aus reinem Torf, theils aus mehr oder weniger sandiger Moorerde oder aus Schwarz­erde. Die Verwendung dieses Bodens ist eine mannigfache. Die meisten Torf- und Moorerdenflächen werden als Wiesen genutzt, zu­mal im Oderbruche. Bei der sogenannten Holzablage südlich Friedrichs­ thal auf dem südlich angrenzenden Blatte Fiddichow steht frischer Laubwald, namentlich Schwarzerlen, Birken, auch Eichen, auf den Humusflächen, die in nassen Jahreszeiten vielfach unter Wasser stehen.

Blatt Greifenhagen.