Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 49 [Neue Nr. 2852] (1898) Fiddichow : geologische Karte / geognostisch u. agronomisch bearb. durch G. Müller 1892/93
Entstehung
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2 Geognostisches.

abgeschnitten wird. Senkrecht zum Oderufer münden eine Reihe OW. verlaufender kleinerer Seitenthäler, die zum Theil, wie in der Brusenfelder Haide, in Folge der starken Erosion ein canonartiges Aussehen erlangen können. Die Wasserspiegel der im Diluvial­plateau eingebetteten Seen liegen durchschnittlich 45 Meter über dem Meeresspiegel, während die umgebenden Höhen etwa 56 Meter hoch liegen.

Am oberflächlichen Aufbau des Blattes Fiddichow betheiligen sich tertiäre und quartäre Bildungen in der Weise, dass das Tertiär und das Diluvium die Hochflächen zusammensetzt und das jüngste Diluvium: der oberdiluviale Thalsand, die höher gelegenen Theile der weiten Thalebene aufbaut, während alluviale sandige, thonige, humose und humos-kalkige Bildungen die Niederungen des Oder­thales und die Rinnen und Becken der Hochfläche einnehmen. Auf dem Thalsande sowohl wie auf den Oberen Sanden finden sich viel­fach grössere und kleinere Anhäufungen von Flugsand.

Das Tertiär.

Von tertiären Ablagerungen finden wir auf Blatt Fiddichow : mitteloligocänen Septarienthon und gewisse Sande und Kiese, von denen es, ebenso wie von einem kleinen Vorkommen von Thon westlich Brusenfelde, noch: nicht feststeht, ob sie der jüngeren (miocänen), sogenannten märkischen Braunkohlenbildung, oder noch dem Oberoligocän zuzurechnen sind.

Der mitteloligocäne Septarienthon(bom») tritt am Steil­rand des östlichen Oderufers dei Marienhof in einem 30-50 Meter breiten und 500 Meter langen Streifen zu Tage. Kr besteht hier aus blaugrauen Thonen, die zur Zeit der. ersten Vereisung vielfach das Material zum Aufbau der Grundmoräne(Unterer Geschiebe­mergel) hergegeben haben. An dem Steilufer der Oder kann man in verschiedenen Aufschlüssen des Unteren Geschiebemergels südlich von dem emporgequetschtenSeptarienthongang Linsen von ein­gelagertem Septarienthon antreffen, so z. B. bei der Dampf-Säge­mühle bei Fiddichow . Weiter südlich ist jedoch der Septarien­