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Agronomisches.; 15
kleinerer Flächen können aus den in rother Schrift in der Karte enthaltenen Bodenprofilen leicht ersehen werden..
Der lehmige bis schwach lehmige, sandreiche Verwitterungsboden des Geschiebemergels hat zwar nur im Durchschnitt 2—4 pCt. wasserhaltigen Thones, ist aber trotzdem ein guter Ackerboden, und diejenigen Gebiete, in denen er grosse Flächen im Zusammenhange bedeckt, gehören zu den gesegnetesten unseres Vaterlandes. Die Ursache liegt in zwei verschiedenen, aber doch im Zusammenhang stehenden Umständen: er enthält nämlich neben den 2—4 pCt. wasserhaltigen Thones, der den Boden bindig macht, nach Ausweis der Analysen eine ganze Anzahl von chemischen Stoffen, die für die Ernährung der Pflanze von Bedeutung sind, darunter Eisenoxyd, Kali und Phosphorsäure. Ausserdem hat der Boden den grossen Vorzug, einen Untergrund zu besitzen, der, wie es der Lehm und Mergel thut, dem Wasser gegenüber sich als nahezu undurchlässig erweist. In Folge dieser günstigen Eigenschaft bietet der lehmige Boden der Geschiebemergelflächen den Pflanzen zu allen Jahreszeiten hinreichende Feuchtigkeit, die bei einem Höhenboden eine der Grundbedingungen für gutes Gedeihen der Feldfrüchte ist. Freilich kann aus gleicher Ursache in den wasserreichen Jahreszeiten der Boden so nass werden, dass schädliche Wirkungen sich einstellen.
Die Abgrenzung der Flächen, welche als wirklicher Lehmboden bezeichnet werden können, von dem. lehmigen Sandboden bezw. schwach lehmigen Sandboden ist sehr schwierig und bei dem Maassstabe der Karte überhaupt nicht durchzuführen. Als wirklicher Lehmboden muss man die Böden bezeichnen, die bei mittlerem Feuchtigkeitsgehalte beim Umpflügen glatte Schollen liefern. In allzu nassen oder zu trockenen Jahren versagen derartige Böden jedoch leicht, im ersteren Falle namentlich dann, wenn keine genügende Drainage durchgeführt ist. Es ist der geeignetste Untergrund für Raps, Weizen, Zuckerrüben, Klee und Luzerne. Der Anbau der letzteren Futterpflanze ist namentlich für solche Besitzer zu empfehlen, die nicht genügend Wiesen besitzen und. sich von dem leicht versagenden Kleebau frei machen wollen. Diesen ist