Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 43 [Neue Nr. 2746] (1903) Thomsdorf / geognostisch und agronomisch bearbeitet durch O. Zeise 1894 u. 1901
Entstehung
Seite
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16 Bodenbeschaffenheit.

Die winzigen Flächen alluvialen Sand- und Grandbodens werden zumeist als Wiesenland verwerthet.

Der Flugsand ist fast überall aufgeforstet und dadurch fest­gelegt. Nur an wenigen Stellen, wo er in ganz dünner Decke auf dem Oberen Geschiebemergel oder Oberem Sande liegt, dient er in kleinen Flächen der Feldkultur.

Der Grandboden.

Der Grandboden bezw. sandige Grandboden hat auf dem Blatte eine sehr ausgedehnte Verbreitung. Da er ein schlechter Ackerboden ist, so ist er zumeist der Forstkultur unterworfeu, die mit Einschluss auch anderer der Forstkultur unterliegenden Böden etwa zwei Drittel des Gebietes des Blattes Thomsdorf in Anspruch nimmt. Der Grand­boden bezw. sandige Grandboden wird fast ausschliesslich von Bil­

dungen des Oberen Diluviums zusammengesetzt. Die winzigen Flächen Unteren Grandes sowie die nicht viel grösseren alluvialen Grandes in der Rinne des Küstrinchener Baches kommen dabei garnicht in Betracht und sind für die Kultur bedeutungslos. Der Grand- bezw.

sandige Grandboden pflegt nur oberflächlich entkalkt zu sein und weist fast überall in einer Tiefe von weniger als 2 Meter bereits einen bedeutenden Kalkgehalt auf.

Der Humusboden.

Humusboden, vertreten durch Torf(at) und Moorerde(ah), an. einigen Stellen in sehr beschränktem Umfange auch durch kalk­haltigen Torf(akt) und Moormergel(akh), kommt über das ganze Blatt verbreitet vor. Derselbe wird mit Ausnahme einiger wenigen Flächen in der Boitzenburger Forst, die der Forstkultur unterliegen, fast überall als Wiesen- bezw. Weideland genutzt.

Der Thonboden ist als Oberflächengebilde auf dem Blatte überhaupt nicht vor­handen.

Der Kalkboden tritt als reiner Kalkboden ebenfalls nirgends zu Tage; als Moor­mergel(akh) und kalkiger Torf(akt) besitzt er nur ein ganz unter­geordnetes Vorkommen.