Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 21 [Neue Nr. 3354] (1908) Tamsel : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Finckh, H. Schroeder und Th. Woelfer
Entstehung
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Il. Oberflächengestaltung und geologische Verhältnisse des Blattes

Blatt Tamsel stellt einen Flächenraum dar, der zwischen 32° 20 und 32° 30 östlicher Länge und 52° 36 und 52° 42 nördlicher Breite liegt.

Der ausgesprägte Gegensatz zwischen Hochfläche und Tal ist die bezeichnendste Eigentümlichkeit des Blattes Tamsel. Die Hochfläche ist ein Teil der großen Neumärkischen Hochfläche nördlich des Oder Warthe-Tales.

Auf den Nordrand des Blattes bis ZicherBatzlow greift mit einer Meereshöhe zwischen 40 und 50 m der große Neudammer Sandr über, in den unter dieser Höhenlage ‚einige als Talsand aufgefaßte und an das Mietzeltal angeschlossene Flächen ein­gesenkt sind. Die Grenze des Sandr gegen die südlich davor liegende Zorndorfer Geschiebemergelplatte ist aber durchaus un­regelmäßig, indem mehrfach in Zusammenhang mit ihm Sand­flächen in vielfach verschlungenen Windungen sogar bis an den Talrand heran in den Geschiebemergel eingreifen. Soweit diese Flächen in der Meereshöhe des Sandr oder darunter liegen, mag ihre Entstehung auf diesen zurückgeführt werden; wo jedoch diese Sande auf Höhen auftreten, die 50 m nicht unwesentlich über­steigen, wird man an eine Bildung denken müssen, die gleichzeitig mit dem Geschiebemergel der Zorndorfer Platte vor sich ging. Die sonst den wesentlich aus Geschiebemergel bestehenden Flächen eigentümliche wirre Gestaltung der Oberfläche die Grund­ moränenlandschaft kann man hier in der Umgegend von Zorndorf , Wilkersdorf und Groß-Cammin auch beobachten; je­doch treten bereits innerhalb der Gemarkungen Zicher, Batzlow