Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 13 [Neue Nr. 3252] (1908) Bärwalde in der Neumark : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch C. Gagel, H. Schroeder und Th. Woelfer
Entstehung
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Oberflächengestaltung und geologische Verhältnisse des Blattes 11

schluß nach der Hochfläche zu finden, haben mich veranlaßt, diesen Gedanken fallen zu lassen.

Der Rand der Hochfläche zum Talrande ist auf seine ganze Länge von Ober-Klossow bis Alt-Blessin durch Erosion ent­standen, da überall unter dem Oberen Sande Geschiebemergel oder sehr vielfach auch der darunter lagernde Sand zu Tage treten. Jedoch teilt sich der Talrand dem Alter seiner Ent­stehung nach in 2 Abschnitte, die in der Zelliner Keke zusammen­stoßen. Der ältere fast gradlinige Abschnitt reicht östlich von Klossow bis Zellin und ist entstanden durch die Wassermassen, die jedenfalls noch die diluviale Talstufe öas-(2515 m Meeres­höhe) geschaffen haben, während der zweite stark gekrümmte Abschnitt von Zellin bis Alt-Blessin durch alluviale Erosion gebildet ist, da überall Torfflächen an den Talrand stoßen. Von ihm aus rückschreitend haben sich hier zahlreiche Täler tief in die Hochfläche eingeschnitten.

Die Entwässerung der Alluvionen bei Bärwalde erfolgt über Voigtsdorf und Klossow durch den Kuritz-Bach, der bis Voigtsdorf noch von terrassenartigen Flächen begleitet wird, in die Oder gegenüber Neuendorf, die in SO.-NW.-Richtuug das Blatt bis Alt-Blessin. durchfließt. Auf diesem Wege nimmt sie auch eine Reihe yon Gräben auf, die eine Entwässerung der alluvialen sie begleitenden Flächen bewirken. Die Schlickflächen links der Oder haben eine Meereshöhe von 5 m, die Moorflächen innerhalb der Klossower Wiesen steigen bis 12 m an.

Die innerhalb des Blattes Bärwalde auftreten len Bildungen

gehören dem Diluvium und Alluvium an.

Das Diluvium

Im Diluvium unterscheidet man ungeschichtete und geschichtete Gebilde.

Das ungeschichtete Ursprungsgestein der geschichteten Ge­bilde ist der Geschiebemergel, dessen Verwitterungsbildungen (siehe den dritten Teil über Bodenbeschaffenheit) allgemein als Lehm bezeichnet werden.

Als Geschiebemergel bezeichnet man ein inniges Gemenge von tonigen, fein- und grobsandigen Teilen, durchspickt mit Ge­