ist der Schlick von Tupfen phosphorsauren Eisens, des durch seine lebhaft blaue Farbe kenntlichen Vivianits, durchsetzt; außerdem durchziehen verweste Pflanzenwurzeln, Blätter und Stengel vielfach die ganze Masse. Der reine Schlick besitzt keine Schichtung; eine solche kommt nur dadurch zu Stande, daß in dem fetten Ton einzelne feinsandige Tone, tonige Feinsande(s) und Sandschmitzen eingelagert sind. So wird man in Bohrungen mehrfach sHT, tHS und eine Wechsellagerung von. HT mit HS oder tHS finden. Die Beobachtung von Schlickanbrüchen bei niedrigem Wasserstande haben die Überzeugung gebracht, daß diese feinsandigen Lagen nur eine linsenförmige Einlagerung in verschiedenen Tiefen der Schlickablagerung sind und keineswegs einer durchgehenden, überall gleichalterigen Schicht angehören.
Schlick ist der vom Wasser abgelagerte feinste Schlamm, den die Oder und ihre Nebenflüsse aus dem Mittelgebirge bei jedem Frühjahrshochwasser mit sich führt. So wie es vor vielleicht vielen Jahrtausenden geschah, geht es auch jetzt noch vor sich und in jedem Frühjahr stehen die nicht eingedeichten Wiesen zu beiden Seiten des Flusses unter Wasser und werden durch die fruchtbare Trübe der Oderwasser gedüngt. Nur ist in unserem Gebiete damit eine Gefahr verbunden, da außer dem fetten und fruchtbaren Ton die Frühjahrshochfluten bedeutende Massen unfruchtbarer Sande(s) herbeischaffen, die sich zwischen den Deichen zu beiden Seiten des Stromes ablagern und die nicht eingedeichten Gebiete, übersanden und für den Wiesenbau zum Teil unbrauchbar machen. Der jungalluviale Sand wird seinen Ursprung wohl nicht aus dem oberen Odergebiete haben, sondern nur durch Unterspülung der Talränder umgelagerter und stromabwärts beförderter Diluvialsand sein.
Schlicke, Schlicksande, Sande lagern zum Teil in Wechsellagerung miteinander am rechten Ufer der Oder über Torf
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