Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 21
Sande etc. Seine hauptsächlichste Verbreitung wurde bereits oben geschildert.
Wo er als zusammenhängende Platte die älteren Schichten bedeckt, schmiegt er sich den Unebenheiten seiner Unterlage vollkommen an; er legt sich in Senken und Rinnen hinein und geht selbst über Höhen und steilere Hügel hinweg; seine Oberfläche gleicht im Grossen und Ganzen dem Relief seines Untergrundes.
Die Seen, Sölle und Pfuhle sind Einsenkungen in der Mergelplatte.
Der Obere Geschiebemergel bildet, wie bereits erwähnt, die Grundmoräne der letzten Inlandeisbedeckung.
Seine petrographische Beschaffenheit ist die normale, wie die des Unteren.
Der Geschiebemergel ist ursprünglich und auch heute noch gewöhnlich ungeschichtet; in manchen Mergelgruben fällt mitunter auf den ersten Blick eine gewisse Paralletität dünner Lagen auf, die dem vorher Gesagten zu widersprechen scheint. Doch findet man da bei genauerem Zusehen, dass die einzelnen dünnen Geschiebemergelbänke entweder durch schwache Sandschichten getrennt sind— eine Erscheinung, die dadurch zu erklären ist, dass viele Mergelbänkechen vom Eise übereinander abgelagert wurden und die Schmelzwässer in der kurzen jeweiligen Zeit ihrer Wirkung nur eine dünne Sandlage darüber absetzen konnten— oder dass lokal eine Druckschieferung vorliegt.
Der Kalkgehalt beträgt im Durchschnitt etwa 8—12 pCt.; er erreicht in der Jagower Gegend nach Keilhacks Untersuchungen im Mittel 16,9 pCt.
In seiner ursprünglich kalkigen Ausbildung als Mergel tritt er fast nie an die Oberfläche; nur gelegentlich auf hohen Kuppen, die von der Verwitterungsrinde entblösst sind, in Gräben, Wegeeinschnitten, und Gruben kann er beobachtet werden; die gesammte Mächtigkeit dürfte 7—8 Meter erreichen. Sonst ist er stets mit einer Verwitterungsrinde von wechselnder Mächtigkeit bedeckt. Ueber dem Mergel folgt gewöhnlich ein rothbrauner. Lehm als Entkalkungsproduct des Mergels;