Bodenbeschaffenheit. 35
gewisse Grenze in dem Maassstabe der Karte. Der Maassstab 1:25000 genügt zwar vollständig für die Eintragung aller geologischen Einzelheiten und gestattet auch die Berücksichtigung aller in Frage kommenden agronomischen Verhältnisse im Allgemeinen; für eine genaue Darstellung derselben aber, namentlich bei oft sehr rasch wechselnden Bodenverhältnissen, wird man grössere Karten im Maassstabe 1: 10 000 oder 1:5000 brauchen. Eine solche geologisch-agronomische Kartirung im Maassstabe 1:10 000 ist bei einzelnen Staatsdomänen und Gütern begonnen worden, für ein grösseres Gebiet ist sie aber wegen des grossen Aufwandes an Geld und Zeit vorläufig nicht durchführbar. Wo solche speciellere Bodenkarten wünschenswerth erscheinen, werden die geologisch-agronomischen Karten im Maassstabe 1: 25 000 und die beigegebene Erläuterung stets die beste und unentbehrlichste Grundlage bilden. Nur unter Zugrundelegung der geologischen Verhältnisse ist eine allen Anforderungen der Wissenschaft und Praxis genügende Bodenkarte herzustellen. Die Bodenarten des Blattes Bernstein sind:
Thonboden,
Lehm- bezw. lehmiger Boden,
Sandboden,
Grandboden,
Humusboden,
Kalkboden.
Der Thonboden.
Der Thonboden gehört auf Blatt Bernstein dem Unteren und Oberen Diluvium an. Er entsteht durch ähnliche Verwitterungsvorgänge, wie sie unten beim Lehmboden beschrieben sind, aus dem oberdiluvialen Beckenthonmergel des PlöneThales(öa%). Die kleine Partie Unteren Thonmergels am Ostrande der Karte kommt hier weiter nicht in Betracht. Der Thonboden ist in diesem Gebiete, wo er als Ackerboden benutzt wird, einer der ertragreichsten Böden, da die vielen Nachtheile, die ihm sonst anhaften und hauptsächlich durch
seine ausserordentliche Zähigkeit veranlasst werden, hier durch 3*