Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 50 [Neue Nr. 2835] (1901) Rambow / geognostisch und agronomisch bearb. durch W. Weissermel 1899
Entstehung
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8 Die geologischen Verhältnisse des Blattes,

die hier dem Unteren Sande entströmen und den Wasservorrath des Rambower Sees und der umliegenden sehr nassen, theils schwimmenden Wiesen ergänzen helfen.

In petrographischer Beziehung ist der Untere Geschiebe­mergel ausgezeichnet durch seine sehr thonige Beschaffenheit; man könnte ihn fast einenGeschiebethon nennen. Er weicht dadurch erheblich von der normalen Ausbildung des gewöhnlich viel mehr sandigen Oberen Mergels ab; doch kann dieser Unter­schied allein nicht zur Trennung der beiden Mergel benutzt werden, da der Obere, wie später näher zu erläutern, ausnahms­weise einen ganz ähnlichen Habitus annehmen kann.

Der Untere Sand(ds) tritt oberflächlich fast nur in Ge­stalt von Durchragungen zu Tage, auf denen der Obere Geschiebe­mergel durch Schmelzwasser zerstört, oder vielleicht manchmal

auch gar nicht zur Ablagerung gelangt ist. Er bildet daher gerade die Höhen der Oberfläche, diese aber auch mit wenigen Ausnahmen(nur die Höhe 47 bei Rambow und die Höhe 49 zwischen Milow , Deibow und Zapel werden vom Geschiebemergel gebildet). Die das Blatt in der Diagonale durchziehende Reihe

von. Durchragungen beginnt mit der grossen, nord-südlich ver­längerten Fläche Unteren Sandes bei Bochin. Deutlicher aus­geprägt ist die allgemeine Richtung des Zuges in den nächsten beiden Durchragungen zu beiden Seiten der Rambower Seeensenke, nördlich von Nausdorf und zwischen Nausdorf und Boberow, von denen besonders die letztere reichliche. Spuren der letzten Vereisung in Gestalt von Lehm- und Mergelparthieen, ausgedehnten Lagern groben Grandes und bedeutenden, allerdings durch systematische Ausbeutung bereits stark verminderten Steinmassen auf der Oberfläche trägt. Nördlich des Rambower Sees tritt der Untere Sand in einer grossen, im wesentlichen das Gut und Dorf Mellen bildenden Fläche auf. Von da ab werden die Durchragungen kleiner an Fläche, treten dafür aber mit steileren Geländeformen auf, um bei Sargleben in scharf markirten Ber­gen zu 49 und 60 Meter Höhe aufzusteigen und ausserhalb des Blattes, besonders im Schneckenberge nördlich Garlin, mehr und mehr den Charakter echter Endmoränen anzunehmen.

Nördlich dieses grossen Aufpressungszuges findet sich durch­