Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 25 [Neue Nr. 3452] (1903) Seelow / geognostisch und agronomisch bearb. durch C. Gagel, K. Keilhack, G. Müller, H. Schroeder und O. Tietze
Entstehung
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18 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

Aus dem Geschiebemergel sind durch eine natürliche Aus­waschung seitens der Schmelzwasser des Inlandeises die übrigen geschichteten jungdiluvialen Bildungen hervorgegangen. Unter ihnen besitzt das gröbste Korn der Sand. KEr überkleidet in allen Teilen der Hochfläche kleinere oder größere, höchst unregel­mäßig geformte Platten, die aber nirgends unmittelbar an den Talrand herantreten, sondern von ihm allenthalben noch durch ein bald breiteres, bald schmäleres Band des Geschiebemergels getrennt sind. Bald lagern diese Sande in Flächen, die den Charakter von flachen Einsenkungen in der Geschiebemergeldecke besitzen, bald sind diese Flächen über ihre Umgebung erhöht, und wir haben dann auf den Geschiebemergel aufgesetzte Sand­maßen vor uns. Letzteres ist vor allen Dingen in den Sandgebieten der Gusower Oberheide der Fall, in welcher die höchsten Punkte unseres Blattes liegen. Hier erlangt der Sand mehr als 3 Meter Mächtigkeit; in dieser Tiefe aber konnte unter ihm in Gruben und KEinschnitten in ununterbrochener Fortsetzung die Decke des Mergels nachgewiesen werden. Wo die Mächtigkeit dieses Sandes weniger als 2 Meter beträgt, ist das Vorhandensein des nahen Lehm- oder Mergeluntergrundes durch eine weite Quer­schraffierung der betreffenden Flächen zum Ausdrucke gebracht.

Die Beschaffenheit des Sandes ist vielfachem Wechsel unter­worfen. Bald ist es ein fast reiner Sand, der nur vereinzelt kleine oder größere Steine enthält. Dann nehmen die kiesigen Bildungen zu, manchmal so weit, daß vollständige Kieslager entstehen. Wieder an anderen Stellen beobachtet man eine außerordentliche Zunahme der kleinen Steine, so daß die Feld­flächen wie gepflastert erscheinen, und die Steine zu größeren Haufen auf den Feldern zusammengelesen wurden, und noch an anderen Stellen finden sich in nicht unbeträchtlichen Mengen größere Geschiebe von ein und mehr Kubikmeter Inhalt im Sande zerstreut. Es ist versucht worden, in möglichst natur­getreuer Weise die verschiedenartige Zusammensetzung dieser lockeren Bildungen aus Sand, Kies und Geschieben zum Aus­drucke zu bringen. Wie die Zeichenerklärung am Kartenrande erkennen. läßt, sind die sandigen Beimengungen durch Punkte,

die kiesigen durch Ringel, die kleinen Geschiebe bis einschließlich