Bodenbeschaffenheit. 35
Damit ist schon angedeutet, daß diese Flächen im allgemeinen für die landwirtschaftliche Nutzung eine ungünstige Lage insofern besitzen, als die starke Neigung ihrer Flächen ihre Beackerung sehr erschwert. Wenn trotzdem diese Sandflächen fast überall in Ackerkultur genommen sind, so liegt das daran, daß in den Sauden bisweilen feinkörnige Einlagerungen sich finden, und daß außerdem aus den Ton- und Mergellagern an den Gehängen Material herabgeführt und mit dem reinen Sande ver
mischt wird, so daß dessen Wert dadurch eine starke Steigerung erfährt.
Der Kies-(Grand-) Boden.
Der Kiesboden der glazialen Hochflächenkiese ist auf eine kleine als Acker genutzte Fläche bei Werbig beschränkt. Sie liefert einen durchlässigen, trockenen Boden, für den eine Aufforstung mit Kiefern die geeignetste Verwendung wäre.
Kiesboden des Talkieses ist auf die nördlichste der Gusower Talsandinseln beschränkt. Nahes Grundwasser, Unterlagerung durch Geschiebemergel und kräftige Humifizierung machen diesen Boden zu einem guten Ackerboden.
Der Humusboden.
Er spielt auf unserem Blatte eine sehr untergeordnete Rolle, da er auf einige kleine Flächen im Oderbruche und in der Südwestecke des Blattes beschränkt ist. Er wird teils von geringmächtigem Torfe, teils von Moorerde gebildet und allenthalben als Wiese genutzt.
Der Kalkboden.
Des aus dem humusreichen kalkigen Schlicke her vorgegangenen kalkigen Bodens ist bereits oben(S. 29) bei Besprechung des Schlickes gedacht worden. Außerdem findet sich noch eine zweite Art von Kalkboden, die durch den Moormergel gebildet wird und auf die Umgebung von Gusow beschränkt ist. Er bildet hier einen tiefgründigen, lockeren, warmen, sehr ertragreichen Boden, der intensivster gärtnerischer Ausnutzung fähig
ist und vor allem zum Anbau von Gemüse sich eignet.
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