Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
Das Höhendiluvium.
Das Höhendiluvium überwiegt ganz bedeutend über das Taldiluvium, da ersteres in geschlossener Decke die Lebuser sowohl wie die östliche Hochfläche überkleidet, während das Taldiluvium auf einige schmale ebene Sandstreifen an einzelnen Stellen des Randes des Odertales und Oderbruches beschränkt ist.
Die Hauptverbreitung unter den jungdiluvialen Bildungen besitzt der Geschiebemergel. Er überkleidet in geschlossener Decke die Lebuser Hochfläche von den Reitweiner Bergen an bis an den Ost- und Südrand des Blattes. Nur an den Rändern des Haupttales und der in das Plateau eingeschnittenen Rinnen erfährt diese Decke eine Unterbrechung. Auch auf dem Ööstlichen Plateau ist der jüngere Geschiebemergel von Göritz bis zum Südrande des Blattes allenthalben auf der Höhe der Plateaus vorhanden. Er unterscheidet sich in Bezug auf seine Zusammensetzung in keiner Weise von dem bereits oben besprochenen älteren Geschiebemergel.- Wie jener besteht er aus einem schichtungslosen Gemenge von Steinen, Kiesen, Sanden und Tonen. Im ursprünglichen Zustande ist ihm ein Kalkgehalt eigentümlich, der zwischen 7 und 15 Prozent beträgt, und zwar ist der Kalk in Bezug auf seine Korngröße so im Geschiebemergel verteilt, daß die größte Menge von ihm in den feinsten staubigen und tonigen Teilen und in den grobkiesigen und steinigen Beimengungen enthalten ist, während die mittelkörnigen Sande, die an seiner Zusammensetzung teilnehmen, sehr kalkarm sind. Der Geschiebemergel ist als eine Grundmoräne des Inlandeises aufzufassen, als der beim Abschmelzen des Eises zu Boden gesunkene, vorher durch eine mächtige Eisschicht verteilte, vom Gletscher transportierte und zu allen möglichen Korngrößen zerriebene Gesteinsschutt. Er schmiegt sich demnach mantelförmig an das Gelände an, steigt auf die Höhen empor und zieht sich unter zahlreichen minder tief eingesenkten Rinnen der Hochfläche hindurch. Selbst an den steilen Abbruchrändern zum Odertale lassen sich an einigen Stellen, gleichsam angeklebt, kleine wenig mächtige Decken von jüngerem Geschiebemergel beobachten, wie zum Beispiel am Talrande bei Frauendorf und