Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 32 [Neue Nr. 3553] (1903) Lebus / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 27

ist; ja an einer Anzahl von Stellen, so namentlich in den Rücken, welche das Gewirr von Schluchten südlich und südwestlich von Klessin scheiden, wurden große Flächen aufgefunden, in denen der Geschiebemergel als solcher frei zutage liegt. Es kommt dies daher, daß in diesem so stark coupierten Terrain die ent­stehenden Verwitterungsbildungen vom Regenwasser sofort ent­führt und entweder in den Schluchten abgelagert, oder bei stärkeren Fluten aus denselben in das Odertal transportiert wurden.

Der Sand(6ös) ist die jüngste unter den diluvialen Bildungen der Hochfläche. In der westlichen Plateauhälfte hat er seine Hauptverbreitung auf der Höhe des Reitweiner Spornes, insbe­sondere in den Gebieten zwischen Wuhden und Alt-Podelzig und südlich von letztgenanntem Orte. Auch zieht sich ein zusammenhängender Streifen von jüngerem Sande bis an die nördliche Spitze des Reitweiner Spornes und an diesem herunter bis auf den Talboden. In der südlichen Hälfte der Lebuser Hochfläche begegnen uns eine große Sandfläche nördlich von Wuhden am Kartenrande, und einige kleine in der Umgebung von Lebus . Umgekehrt besitzt im östlichen Plateau der Sand seine Hauptverbreitung in der südlichen Hälfte, wo er bis hart an den Plateaurand reicht, so daß der ihn unterlagernde Mergel nur noch als ein ganz schmales Band am Gehänge her­austritt. Dagegen ist der Sand in der nördlichen Hälfte nur von geringer Bedeutung und hier auf eine kleine Fläche auf der Höhe von Ötscher beschränkt. Auf der Lebuser Hochfläche ist der Sand im nördlichen Teile frei von Steinen und kiesigen Beimengungen, diese stellen sich erst in der Gegend von Wuhden ein, sind aber auch hier nur von geringer Bedeutung; vielmehr ist besonders in der Umgebung von Alt-Podelzig der Sand durch außerordentliche Reinheit und Gleichkörnigkeit ausgezeichnet. In den weiter südlich gelegenen Flächen führt er an den meisten Stellen vereinzelte kleine Geschiebe. Auf der westlichen Hoch­fläche sind steinfrei die jungglazialen Sande von Ötscher und Frauendorf, während die Sandmassen, die von Gohlitz an südlich bis zum Kartenrande folgen, einen großen Reichtum von kiesigen Beimengungen und kleinen Geschieben besitzen. Dieser Reich­